Bargteheide. Antrag der Grünen und SPD wird im Bildungsausschuss abgewiesen. Beide Fraktionen wollen aber an Idee festhalten

Ein multifunktionales Spielfeld im Schulzentrum zwischen der alten Sporthalle des Kopernikus Gymnasiums Bargteheide (KGB) und der Dietrich-Bonhoeffer-Schule wird es vorerst nicht geben. Der gemeinsame Antrag der Grünen und der SPD ist in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport mehrheitlich abgelehnt worden. „Wir halten an der Idee auf jeden Fall fest und werden den Antrag zu einem späteren Zeitpunkt erneut einbringen“, sagt SPD-Fraktionsvize Peter Beckendorf. Zumal sich an der Notwendigkeit für den Bau des Felds aus Sicht der Sozialdemokraten nichts geändert habe.

Laut SPD und Grünen sei die Überplanung des gesamten Areals seit vielen Jahren drängendes Thema in diversen Gremien unter enger Beteiligung der ansässigen Schulen. Dort wünsche man sich schon lange eine Anlage, die ganzjährig für den Schul- und Freizeitsport, sowie während der Pausen genutzt werden könne.

Kosten von 250.000 Euro nicht darstellbar

Den finanziellen Spielraum sahen beide Fraktionen dadurch gegeben, weil die ebenfalls als dringlich geltende Sanierung der KGB-Leichtathletikanlage verschoben worden ist. „Statt der dafür veranschlagten 932.500 Euro, verursacht das Multifunktionsspielfeld Kosten von 250.000 Euro. Außerdem wird durch den Neubau der KGB-Sporthalle ohnehin eine alternative Sportfläche benötigt“, so Beckendorf.

Das wollten CDU, FDP und Wählergemeinschaft WfB aber nicht gelten lassen. Angesichts der angespannten Finanzlage der Stadt verbiete sich solch eine Investition momentan. Zudem wurden negative Folgen für den Lehrbetrieb durch querschlagende Bälle, eine erhöhte Lärmbelästigung für Anwohner sowie Gefahr für dort verlaufende Versorgungsleitungen ins Feld geführt.

Laut WfB-Fraktionschef Norbert Muras werde das betreffende Areal aber vor allem als Wegeverbindung zwischen der Innenstadt und den Wohngebieten an der Lohe, an den Fischteichen, Born- Ink und zur Blumensiedlung benötigt. Dieses Argument war indes bereits vom zuständigen Fachplaner Johannes Kahl kritisiert worden. Der hatte von einer Radwegeverbindung über das Schulgelände ausdrücklich abgeraten. Er halte Radfahrer, die während der Pausenzeiten das Terrain kreuzen, sogar „für gefährlich“.