Barsbüttel. Geigen-AG der Kirsten-Boie-Schule hat lang für Auftritt geprobt. Weil Eltern nicht kommen durften, spielte sie vor Publikum aus Stoff.

Ein halbes Jahr hatten die Viertklässler der Geigen-AG an der Barsbütteler Kirsten-Boie-Schule für ihr Weihnachtskonzert geübt und geprobt - und deshalb sollte es bloß nicht ausfallen. Doch aufgrund der Corona-Beschränkungen durften die Eltern, die sicherlich mächtig stolz gewesen wären, nicht als Zuschauer dabei sein.

Programm der Geigen-AG war durchaus anspruchsvoll

Also musste ein anderes Publikum her, das den kleinen Musikern ebenfalls sehr am Herzen liegt. Und so waren es die Kuscheltiere der Schüler, die in Reih und Glied auf den Bänken in der Turnhalle platziert wurden. Sie erwiesen sich dabei als sehr diszipliniertes Auditorium: kein Husten, kein Räuspern, kein Geraschel.

Das, was die Stofftiere zu hören bekamen, war durchaus anspruchsvoll: „Von den 17 musizierenden Kindern haben in diesem Jahr zwölf einen ersten Preis bei ,Jugend musiziert’ gewonnen“, sagt Musikpädagogin Nele Altenkamp, die die Geigen-AG leitet. Gleich zu Beginn spielten die Kinder, nur mit Knicklicht-Armbändern und Teelichtern stimmungsvoll beleuchtet, im Dunkeln „A tribute to Handel“ von Nico Dezaire. Nachdem das Licht wieder eingeschaltet worden war, erklangen sowohl Weihnachtslieder als auch klassische Werke wie zum Beispiel der langsame Satz aus dem „Winter“ von Antonio Vivaldi oder das berühmte Adagio von Tomaso Albinoni.

Kirsten Boie schickte Handpuppe als Stellvertretung

Ursprünglich sollte die berühmte Kinderbuchautorin und Namensgeberin der Schule, Kirsten Boie, persönlich bei dem Konzert anwesend sein. Sie konnte aber coronabedingt nur stellvertretend ihre Handpuppe Lungile schicken, für die sie eigens eine Rede geschrieben hat.