Glinde. Marodes Bauwerk wurde 2017 gesperrt und in der Folge abgerissen. Bürger verärgert über Verzögerung. Diese verteuert Projekt erheblich.

Jetzt sind die letzten Zweifel beseitigt: Auf Höhe der Straßen Sebaldkoppel und Haferberg wird wieder eine Brücke über die Glinder Au gebaut. Die alte Brücke war marode und wurde 2017 gesperrt und dann abgerissen. Das Projekt hatte sich verzögert, wird deshalb teurer. Die Glinder Stadtvertretung bewilligte nun zusätzliche 84.000 Euro. Die Arbeiten beginnen im Dezember und dauern bis maximal Ende Februar.

Neubau war ursprünglich für 2012 geplant

Das Vorhaben kostet mehr als 300.000 Euro. Im September 2015 hatte das Rathaus noch mit 180.000 Euro kalkuliert. Der Neubau war ursprünglich für 2012 vorgesehen. Damals ging die Verwaltung davon aus, dass nur die Holzkonstruktion zwischen den Auflagern ersetzt werden muss und 50.000 Euro reichen. In der Planungsphase stellte sich jedoch heraus, dass aufgrund des sumpfigen Baugrundes auch die Fundamente per Pfahlgründung neu hergestellt werden müssen. Auf eine rasche Umsetzung drängte die Politik nicht.

Das verärgerte Bürger. „Diese Brücke ist nicht nur wichtig für unmittelbare Anwohner, sondern auch für Hundehalter und einige ältere Menschen, die gerade noch eine kleine Runde mit dem Gehwagen schaffen“, sagt Günter Seneberg, der an der Sebaldkoppel sein Zuhause hat. Er besuchte mehrmals politischen Gremien, machte wiederholt auf die Notwendigkeit aufmerksam.

Vorarbeiten haben mehr als 25.000 Euro gekostet

Bei der Ausschreibung hatte nur eine Firma ein Angebot abgegeben und 290.000 Euro veranschlagt. Für diverse Vorarbeiten wie zum Beispiel die Vermessung und den Kampfmittelräumdienst hat Glinde schon mehr als 25.000 Euro ausgegeben.