Oststeinbek. 80 Einheiten für Senioren entstehen an der Brückenstraße gegenüber der Feuerwache. Das Vorhaben kostet rund 16 Millionen Euro.
Darauf haben viele ältere Menschen in Oststeinbek gewartet: An der Brückenstraße gegenüber der Feuerwehrwache können jetzt 80 Seniorenwohnungen erstellt werden. Die zuständige Kreisbehörde in Bad Oldesloe hat den Bauantrag genehmigt. Investor ist das Unternehmen Semmelhaack mit Sitz in Elmshorn. Das Projekt kostet rund 16 Millionen Euro.
Investor setzt auf Pflege- und Betreuungskonzept
Es umfasst fünf Gebäude. Sie haben jeweils drei Geschosse und drei von ihnen noch ein Staffelgeschoss. 30 Prozent der Wohnungen sind öffentlich gefördert, Mieter zahlen hierbei 6,10 Euro kalt pro Quadratmeter. Im frei finanzierten Bereich variiert der Preis je nach Lage zwischen 9,50 und 13,50 Euro. Es gibt ausschließlich Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen, die zwischen 50 und 85 Quadratmeter groß sind. Die Anlage ist in einem Park eingebettet, Menschen können sich dort auf Bänken ausruhen. Ein Pavillon im Innenhof dient als Begegnungsstätte.
Für das Pflege- und Betreuungskonzept konnte Semmelhaack mit dem Reinbeker Bismarck Seniorenstift einen Kooperationspartner gewinnen. Angeboten werden auch Kurse und Arbeitsgemeinschaften wie Handarbeiten und Singen, Vorträge und Lesungen in einem Gemeinschaftsraum. Der Investor hat ein solches Konzept schon in Elmshorn und Lübeck umgesetzt.
Erste Mieter sollen Ende des Jahres 2021 einziehen
Die Wohnungen sind für Einheimische gedacht. Bürger aus den Nachbarkommunen oder auch aus Hamburg haben erst eine Chance, wenn sich nicht genug Senioren aus der 9000 Einwohner zählenden Gemeinde finden lassen. Danach sieht es aber nicht aus. Rund 240 Interessenten sind gelistet. „Davon kommen 80 Prozent aus Oststeinbek“, sagt Hartmut Thede, Leiter der Projektentwicklung bei Semmelhaack. Noch im Oktober beginnen die Erschließungsarbeiten. Der Hochbau soll ebenfalls in diesem Jahr starten. „Wenn das Wetter mitspielt, können die ersten Mieter Ende 2021 einziehen“, so Thede. Mit dem Ende der Arbeiten plant er für Februar oder März 2022. Welche Personen die Wohnungen erhalten, entscheidet sich im kommenden Sommer.
Eigentlich sollten schon jetzt Firmen am Werk sein. In Verzug geriet der Investor vor allem wegen des Starkregens im Mai 2018, als Teile des Areals überschwemmt wurden. Im Anschluss wurde das Konzept überarbeitet, Häuser auf den Zeichnungen einige Meter vom Forellenbach in Richtung Hauptstraße verschoben. Semmelhaack hatte seit 2014 Pläne für Wohnungen auch an anderen Orten in Oststeinbek präsentiert. Die Vorhaben scheiterten an der Politik oder den Grundstückseignern.