Glinde. Einige Grundstücke an der Strecke seit März gar nicht mehr vor Lärm geschützt. Alte Wand nicht zu retten. Baustart erst 2022 erwartet.

Die Lärmschutzwand an der Kreisstraße 80 ist seit Jahrzehnten Streitpunkt in Glinde. Dass seit Monaten große Lücken in der Wand klaffen und seit März einige Grundstücke gar nicht mehr vor dem Lärm geschützt sind, reizt die Anwohner noch mehr. Etliche Betroffene horchten deshalb umso aufmerksamer, als die Stadtverwaltung im Bauausschuss über ihre Pläne berichtete.

Bestehende Wand kann nicht gerettet werden

Die größte Erleichterung ist wohl, dass die Anwohner nicht an den Kosten von voraussichtlich 1,27 Millionen Euro für einen neuen Schutzwall beteiligt werden sollen. Zu retten sei die bestehende Wand nicht mehr, erklärte Thomas Ladewig, Grund- und Wasserbauingenieur aus dem Tiefbauamt. Deshalb schlägt die Stadtverwaltung vor, einen Steilwall zu errichten, wie etwa an der Möllner Landstraße/Olande. Quasi ein Drahtkorb mit Erde gefüllt, wie Ladewig erklärte.

Einen Dämpfer versetzte der Tiefbauingenieur den Anwohnern, als er über den weiteren Zeitplan sprach: 2021 steht im Zeichen der Planung. Mit einem Baustart sei erst 2022 zu rechnen. Es stünden noch Gespräche mit der Kreisverwaltung mit 18 Grundstückseigentümern an der Stübenkoppel an.

Stadt muss zuerst einen Streifen Bauland erwerben

Die Gemeinde muss für Bau sowie Instandhaltung des Walls einen Streifen Bauland entlang der Grundstücksgrenzen erwerben. Dieser könnte später auch als Erweiterung des Radwegs zum Schlehenweg dienen, so Bürgermeister Rainhard Zug. „Obgleich wir nun scheinbar mit der Situation wohl noch bis mindestens Ende 2022 ausharren müssen, bin ich froh, dass nun eine Lösung in Aussicht gestellt wird.

Wichtig sei nun natürlich, dass dieser Zug nun nicht mehr aufgehalten werde, so Stefan Flint, Anwohner der Stübenkoppel.