Stormarn. Öffentliche Waldflächen sollten naturnah bewirtschaftet werden. Klimawandel bringt Herausforderung für Forstwirtschaft mit sich.

Schleswig-Holstein ist mit elf Prozent Waldfläche das mit Abstand waldärmste Flächenbundesland Deutschlands. Zum Tag der Buchenwälder weisen daher die schleswig-holsteinischen Landesverbände des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) sowie der Landesnaturschutzverband (LNV) auf die besondere Schutzbedürftigkeit der naturnah verbliebenen Buchenwälder Schleswig-Holsteins in ihren verschiedenen standörtlichen Varianten hin.

Waldwirtschaft sollte umgestellt werden

„Es ist dabei von besonderer Bedeutung, dass die öffentlichen Waldflächen im Land zukünftig naturnah und ökologisch verantwortlich bewirtschaftet werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Verbände. Hierzu seien seitens der Landesregierung ein klares Bekenntnis zum Waldschutz und konsequente Maßnahmen für eine Umstellung der Waldbewirtschaftung unabdingbar. Schließlich habe sich die Bundesregierung zum Schutz der Buchenwälder als „Nationales Naturerbe“ verpflichtet. Dem müssten nun endlich Taten folgen.

Natürlicherweise wäre Schleswig-Holstein weitgehend mit Buchenwäldern bedeckt. Heute steht die Forstwirtschaft nicht zuletzt vor den Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt: Trockenheit, Hitze, Orkane oder neue Schaderreger. Die Umweltverbände BUND, Nabu und LNV betonen, dass aber gerade der Baumart Buche mit ihrer großen Trockenheitstoleranz hier eine ganz besondere Rolle zukomme. Deshalb sei es notwendig, die derzeitigen Buchenbestände zu schonen, damit diese nicht durch unnötige Bewirtschaftungsmaßnahmen zusätzlich belastet würden. Schließlich speichere eine alte Buche nicht nur deutlich mehr CO2 als eine junge Buche, sie gebe auch vielen Lebewesen einen Lebensraum.