Ahrensburg. Martin Wolke soll einen Teil der Reparaturkosten übernehmen. Es geht um die Beseitigung von „verdeckten Mängeln“ an der Skulptur.

Die Stadtverwaltung in Ahrensburg will, dass Künstler Martin Wolke einen Teil der Reparaturkosten für den von ihm gestalteten Muschelläufer übernimmt. Über den entsprechenden Beschlussvorschlag sollen die Politiker in der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am Montag, 15. Juni, beraten. Konkret geht es um „verdeckte Mängel“ in Höhe von 6500 Euro.

Wie berichtet, geht die Verwaltung nach der Begutachtung der Skulptur durch eine Fachfirma in Neumünster davon aus, dass ein Teil der Schäden an dem umstrittenen Kunstwerk auf einen Konstruktionsfehler zurückgeht. So ist die Figur im Inneren mit Polyurethanschaum ausgefüllt. Durch Risse in der Außenhülle des Muschelläufers ist laut Bauamtsleiter Peter Kania Wasser in das Kunstwerk und auch in den Bauschaum eingedrungen. Dort gefriere es im Winter, der Kunststoff dehne sich aus. Kania: „Die Außenhülle wird auseinandergedrückt, es entstehen Risse.“ Deshalb müsse der Schaum entfernt werden.

Bereits 10.000 Euro in die Instandhaltung investiert

Darüber hinaus rechnet die Stadt mit weiteren Reparaturkosten von bis zu 29.000 Euro. Die Figur weist demnach an mehr als 20 Stellen Risse und Abplatzungen auf. Deren Beseitigung sowie das anschließende Schleifen der gesamten Objektoberfläche inklusive einer Versiegelung und einem neuen Farbanstrich kosten nach Rathausangaben 6000 Euro. Weitere 8000 Euro wären nötig, um die zerstörte Audiotechnik wieder funktionsfähig zu machen, wie das Meeresrauschen und die Sprachfunktion. Da der Muschelläufer als Spielgerät für Kinder konstruiert sei, müsse eine Sicherung auf dem Rondeel eingerichtet werden. „Ein Großteil der Figur ist mehr als 60 Zentimeter hoch und erfordert somit aufgrund der Verkehrssicherheit einen Fallschutz in einer Breite von 1,50 Meter um das Spielgerät herum“, heißt es dazu aus dem Rathaus. Die Kosten: 15.000 Euro.

Ahrensburg hat bereits 10.000 Euro in die Instandhaltung investiert, für den Abbau und Transport zu der Fachfirma kamen bislang 2600 Euro dazu. Für die derzeitige Lagerung in Neumünster werden laut Verwaltung 300 Euro pro Monat fällig. Sie empfiehlt, die Skulptur noch im Juni zurück nach Ahrensburg zu holen und vorerst auf dem Bauhofgelände zu lagern. Für diese und jede weitere Transporttour rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von 1000 Euro.