Ahrensburg. Skulptur auf dem Rondeel steht nicht mehr sicher. Fachfirma in Neumünster prüft, was eine Reparatur kosten würde.
Das umstrittenste Kunstwerk in Ahrensburg wird am Dienstag, 18. Februar, abgebaut. Der Muschelläufer, der seit 2005 mitten auf dem Rondeel steht, kommt in eine Fachfirma nach Neumünster. Dort sollen Fachleute feststellen, wie viel Geld eine Reparatur der schwer beschädigten Kunststofffigur kosten würde.
Laut einem Gutachten, das dem Bauamt im Rathaus vorliegt, ist die Skulptur im blauen Anzug nicht mehr standsicher. „Das zwingt uns zu handeln“, sagt Verwaltungssprecher Fabian Dorow, „den Muschelläufer können wir dort nicht so lassen.“ Kinder nutzen die Figur seit jeher gern als Spielgerät, klettern auf ihr herum.
Wütende Bürger sammelten Unterschriften gegen die Figur
Der Muschelläufer sah sich immer wieder Attacken ausgesetzt. Mal zündeten Randalierer Silvesterknaller, mal wurde er mit Farbe besprüht. Wütende Bürger sammelten Unterschriften gegen ihn. Ein fünfstelliger Betrag ist bereits in die Instandhaltung geflossen.
Jetzt soll die Fachfirma ermitteln, was eine grundlegende Reparatur kostet. „Anschließend soll in den städtischen Gremien entschieden werden, wie es mit dem Muschelläufer weitergeht“, sagt Fabian Dorow.
Der Rotary Club Ahrensburg hatte das 25.000 Euro teure Werk, das der Künstler Martin Wolke eigens fürs Rondeel entworfen hatte, der Stadt anlässlich seines 25-jährigen Bestehens geschenkt. In einem früheren Verfahren hatte Wolke zugestimmt, dass die Experten in Neumünster Reparaturen ausführen dürften. Laut Verwaltung ist der Künstler über die morgige Aktion informiert worden, hat auf die Nachricht bisher nicht reagiert.