Bad Oldesloe/Reinbek. Jeder Patient darf nur eine Person empfangen. Diese muss Mund-Nasen-Schutz tragen und Mindestabstand einhalten. Die Zeit ist begrenzt.

Patienten in der Asklepios-Klinik Bad Oldesloe sowie des Krankenhauses St.-Adolf-Stift in Reinbek können wieder Besuch empfangen. Das war bislang wegen der Corona-Pandemie verboten. Der aktualisierte Erlass der Landesregierung in Kiel macht Zusammenkünfte in den Einrichtungen jetzt möglich. Sie sind jedoch an Bedingungen geknüpft: Pro Patient ist ein Gast für eine Stunde pro Tag erlaubt. Und nur dieser darf während des stationären Aufenthalts wiederkommen.

Besucher müssen Kontaktdaten hinterlassen

Besucher müssen sich im Eingangsbereich registrieren lassen und ihre Kontaktdaten hinterlegen. Außerdem werden sie zu Krankheitssymptomen befragt. „Wir müssen lernen, mit einem neuen Krankenhausalltag umzugehen. Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahmen, die notwendig sind, da in jedem Krankenhaus viele Patienten mit Risikofaktoren behandelt werden, die wir bestmöglich vor Infektion schützen müssen“, sagt Sigrun Senska, Geschäftsführerin der Asklepios-Klinik Bad Oldesloe. Besucher mit Erkältungssymptomen oder mit Kontakt zu Corona-Infizierten sind nicht zugelassen.

Senska appelliert an Angehörige und Freunde von Patienten, den Hygieneanforderungen nachzukommen. Das heißt: Sie müssen gründlich mit Seife die Hände waschen, den 1,5-Meter-Mindestabstand halten sowie einen Mund- und Nasenschutz tragen. In Bad Oldesloe sind Besuche seit Donnerstag möglich.

Patienten werden gebeten, sich abzusprechen

Das St.-Adolf-Stift in Reinbek startet heute. Dort sind in der Zeit von 14 bis 20 Uhr Zusammenkünfte möglich. „Die Patienten werden gebeten, sich untereinander abzusprechen, damit möglichst nur ein Besucher zurzeit im Patientenzimmer ist“, sagt Kliniksprecherin Andrea Schulz-Colberg. Gäste erhalten am Haupteingang eine Schutzmaske sowie eine Einweisung in die Hygieneregeln. Pflegedirektor Thomas Meyer: „Besonders wichtig ist, dass alle Besucher zu 100 Prozent infektfrei sind, damit sie uns nicht von außen das Coronavirus ins Haus tragen.“

Das St.-Adolf-Stift versorgt pro Jahr nahezu 19.000 stationäre Patienten und rund 25.000 Menschen ambulant. In diesem Zeitraum werden rund 8500 Operationen durchgeführt. Die Einrichtung hat 1100 Mitarbeiter. Sie können sich übrigens alle auf das Coronavirus regelmäßig testen lassen. Die Daten sollen Bestandteil einer Langzeitstudie werden, die beim Bundesforschungsministerium beantragt ist.

Oldesloer Klinik ist bei 60 Prozent des Normalbetriebs

Derweil kehrt die Asklepios-Klinik Bad Oldesloe, in der jedes Jahr mehr als 13.000 Personen behandelt werden, schrittweise in den Regelbetrieb zurück. „Medizinisch notwendige Behandlungen werden durchgeführt, und auch Patienten-Zuweisungen durch niedergelassene Ärzte beziehungsweise verschobene und elektive Eingriffe finden wieder statt“, sagt Senska. Derzeit liege das Krankenhaus bei 60 Prozent des Normalbetriebs.

Das Thema Sicherheit und Infektionsvermeidung ist zentral: Im Zeitfenster von 24 bis 48 Stunden vor der stationären Aufnahme werden alle Patienten auf eine Infektion mit Sars-CoV-2 getestet. In der Notaufnahme, im Operationsbereich und auf den Stationen werden mit dem Coronavirus Infizierte von Verdachtsfällen und anderen Patienten strikt getrennt.