Ahrensburg. Zahl der Covid-19-Fälle steigt auch in Stormarn. Ein Patient befindet sich im Reinbeker Krankenhaus auf der Intensivstation.
Der Kreis Stormarn richtet in Ahrensburg ein Zentrum für Coronatests ein. Auf einem abgegrenzten Gelände im Gewerbegebiet werden von Dienstag, 31. März, an Nasen- und Rachenabstriche vorgenommen, die zum Nachweis des Virus dienen. „Von Montag bis Freitag werden nach Terminvergabe dort Personen getestet, die zur Abgabe einer Probe durch ihren Hausarzt aufgefordert worden sind“, sagt Kreissprecher Michael Drenckhahn.
Stormarn: 14 Menschen im Krankenhaus
Stormarner sollten sich im Verdachtsfall weiterhin telefonisch bei ihrem Hausarzt melden oder außerhalb der Sprechstunden bei der Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung unter 116 117 anrufen. Dann werde geklärt, ob der Patient getestet werden solle. Bei einer positiven Entscheidung nehme das Testzentrum Kontakt zu dem Betroffenen auf und vereinbare einen Termin für den Abstrich, sagt Drenckhahn. „Das Ergebnis wird dem überweisenden Hausarzt durch das Labor mitgeteilt.“
Stormarn: Zahl der Coronafälle steigt auf 132
Im Kreis Stormarn haben sich mittlerweile 132 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 14 befinden sich nach Angaben der Kreisverwaltung in stationärer Behandlung. Im Reinbeker Krankenhaus St. Adolf-Stift wurden am Wochenende drei neue Covid-19-Patienten eingeliefert. „Einer ist direkt auf die Intensivstation gekommen und wird beatmet“, sagt Kliniksprecherin Andrea Schulz-Colberg. Sechs weitere Erkrankte sind demnach in einem stabilen Zustand und auf der Isolierstation untergebracht. Zwölf Stormarner gelten als genesen. Landesweit wurden seit Beginn der Epidemie 1053 Menschen positiv getestet. Sieben Erkrankte sind gestorben, darunter niemand aus Stormarn.
Schüler setzen sich künstlerisch mit Corona auseinander
Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) hat den Kommunen am Montag mehr finanziellen Spielraum in der Coronapandemie zugesagt. „Die finanziellen Auswirkungen der von allen staatlichen Ebenen ergriffenen Maßnahmen lassen sich noch nicht seriös prognostizieren“, sagt er. „Es ist wahrscheinlich, dass sich die aktuelle Situation erheblich und direkt auf die Leistungsfähigkeit aller Kommunen auswirken wird. Wir müssen ihre Handlungsfähigkeit aber dringend aufrechterhalten.“
In Nachtragshaushalten könnten Kommunen derzeit „bei nicht gegebener dauernder Leistungsfähigkeit auf die Darstellung von Konsolidierungsanstrengungen verzichten“, heißt es aus dem Ministerium. Und weiter: „Auf Kürzungen im Rahmen von Nachtragshaushalten der Kommunen bezüglich der Finanzierung von notwendigen investiven Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronaepidemie werden die zuständigen Aufsichtsbehörden in Schleswig-Holstein in diesem Jahr ausdrücklich verzichten.“
Mit einem neuen Kunstprojekt sollen Schüler in Schleswig-Holstein dazu angeregt werden, sich mit der derzeitigen Situation kreativ auseinanderzusetzen und die Ergebnisse anderen Menschen zu präsentieren. Die Idee für die landesweite virtuelle Ausstellung unter dem Titel „Schülerinnen@homeart“ stammt von den Kreisfachberatern für Kulturelle Bildung an den Schulen.
Werke der Schüler im Internet veröffentlicht
Die Beauftragte für Stormarn, Frederice Graf, sagt: „Unsere virtuelle Ausstellung bietet Schülern die Möglichkeit, ihre Gefühle und Gedanken auf künstlerische Art und Weise zum Ausdruck zu bringen und ihre Werke mit anderen zu teilen. So können Hoffnung und ein Gefühl von Gemeinsamkeit entstehen.“
Möglich sind Musik, Bilder, Fotos, Videos, Gedichte und Kurzgeschichten. Die Werke werden im Internet unter http://schuelerinnenathomeart.kulturvermittler-sh.de/ veröffentlicht. Beiträge können per E-Mail unter frederice.graf-od@kfkb-sh.de eingereicht werden. Schülerin Merit Binding (14) hat ihre Ölmalerei mit dem Titel „Resistenza“ bereits eingesandt. Sie sagt: „Die Atemschutzmaske habe ich auf dem Bild nur lose montiert, da ich sicher bin, sie bald wieder abnehmen zu können.“