Ahrensburg. Verwaltung der Schlossstadt befragt rund 4000 Einwohner nach ihren Wünschen. Ergebnis soll in Entwicklungsplan einfließen.

Welche Wünsche und Bedürfnisse haben die Menschen in Ahrensburg, wenn es um das Thema Sport geht? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, werden in den kommenden Tagen rund 4000 zufällig ausgewählte Einwohner per Anschreiben dazu aufgerufen, an einer Online-Befragung teilzunehmen. „Auf diesem Weg sollen Erkenntnisse über das Sport- und Bewegungsverhalten der Ahrensburger gewonnen werden“, sagt Rathaussprecher Fabian Dorow. Ziel sei es, „konkrete Ziele, Handlungsempfehlungen und Maßnahmen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Sportentwicklung in Ahrensburg für die nächsten zehn bis 15 Jahre zu erarbeiten“, so Dorow weiter.

Zusätzlich zur Bedarfsanalyse sei eine Bestandsaufnahme vorgesehen

Die Ergebnisse der Bürgerbefragung fließen in den neuen Sportentwicklungsplan ein. Auch alle Vereine und Schulen werden dafür befragt. Der alte Plan ist nach Angaben der Verwaltung bereits 16 Jahre alt. Der Sport und die Vereine hätten sich seitdem weiterentwickelt, auch die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen hätten sich verändert, sagt Stadtsprecher Fabian Dorow.

Das Institut für kooperative Planung und Sportentwicklung (ikps) aus Stuttgart wird den Prozess begleiten. Projektleiterin Julia Thurn hatte die Planungsschritte bereits im März dieses Jahres im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss den Politikern vorgestellt. Zusätzlich zur Bedarfsanalyse sei eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Sportmöglichkeiten vorgesehen. „Wir untersuchen die Angebots- und Organisationsstruktur der Ahrensburger Sportvereine und Schulen und die bestehenden Sportstätten“, sagte Julia Thurn. „Dabei berücksichtigen wir auch die Bevölkerungsentwicklung und die Schülerzahlen.“

Seit Langem wird über das Thema Stormarnplatz kontrovers diskutiert

Die Ergebnisse werden ausgewertet und analysiert, anschließend diskutiert eine Planungsgruppe darüber. Ihr sollen Vertreter der Stadtverwaltung, der Schulen, Sportvereine und Politik sowie anderer Interessengruppen angehören. Das Gremium soll konkrete Ziele und Handlungsempfehlungen für die Beratungen in den städtischen Gremien entwickeln. Eine Frage wird auch sein, ob die Fußballfelder auf dem Stormarnplatz erhalten bleiben. Seit Langem wird darüber kontrovers diskutiert. Der Vorstand des Ahrensburger TSV fordert zum Beispiel ein neues Sportzentrum im Gewerbegebiet Beimoor-Süd. Er wünscht sich auf dem Areal an der Ecke Ostring/Kornkamp-Süd eine Dreifeldhalle, Fußball- und Mehrzweckplätze, Kleinspielfelder und eine Skaterbahn. Er begründet dies vor allem mit der starken Auslastung der vorhandenen Sportstätten.

Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, gemeinsam Perspektiven zu entwickeln

Nach der coronabedingten Sperrung können die öffentlichen und privaten Außensportanlagen in Ahrensburg inzwischen unter bestimmten Bedingungen wieder für den Freizeit- und Breitensport genutzt werden. „Das sollte uns zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen“, sagt Bürgermeister Michael Sarach. „Daher ist es jetzt der richtige Zeitpunkt, gemeinsam und voller Elan Perspektiven für den Freizeit- und Breitensport der Ahrensburger zu entwickeln.“