Bad Oldesloe. Besuche in Pflegeheimen erlaubt. Viertklässler kehren in die Schule zurück. Größengrenze im Einzelhandel fällt.

Schleswig-Holstein lässt weitere Lockerungen von Maßnahmen bei der Bekämpfung des Coronavirus zu. Ab Sonnabend, 9. Mai, dürfen erstmals wieder Geschäfte unabhängig von der Größe ihrer Verkaufsfläche öffnen. Das bestätigte die Staatskanzlei am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Bewohner von Alten- und Pflegeheimen dürfen ab sofort wieder bis zu zwei Stunden lang besucht werden.

Für Outlet-Center gelten Öffnungsbedingungen der Einkaufszentren

Gottesdienste können, sofern sich Besucher registrieren und 15 Quadratmeter Platz für sich haben, ebenfalls stattfinden. Auch Museen, Galerien, Gedenkstätten und Tierparks sind wieder zugänglich. Spielplätze dürfen unter Einhaltung entsprechender Abstände und Hygieneregeln ebenso wieder öffnen. Betreibern öffentlicher sowie privater Sport- und Freizeitanlagen ist es erlaubt, Außenbereiche zu öffnen, sofern Sport dort kontaktfrei und unter Einhaltung des Mindestabstands von 1,50 Meter zueinander ausgeübt werden kann. Dazu zählen unter anderem Radfahren, Reiten, Tennis, Golf, Bogenschießen, Jagen, Schießen, Angeln, Surfen und Leichtathletikdisziplinen. Umkleide- und Duschräume bleiben weiter geschlossen.

Auch die Gemeinschaftseinrichtungen von Campingplätzen bleiben gesperrt. Dafür dürfen Dauercamper mit mindestens fünfmonatiger Mietzeit ihren Stellplatz wieder nutzen, solange sie sich autark versorgen können. Unter Beachtung der Hygienevorgaben dürfen neben den Friseuren nun auch Nagel-, Fußpflege- und Kosmetikstudios öffnen. Gesichtsbehandlungen sind jedoch nicht erlaubt. Für Outlet-Center gelten ab sofort die Öffnungsbedingungen der Einkaufszentren.

Bisher sind 401 Stormarner mit dem Coronavirus infiziert

Die Viertklässler im Lande starten am Mittwoch wieder mit dem Unterricht in den Grundschulen. Der Einzelunterricht in Musikschulen von heute an ebenfalls erlaubt. Die Neuregelungen gelten vorerst bis zum 17. Mai.

„Wir dürfen aber nicht leichtsinnig werden“, mahnt Stormarms Landrat Henning Görtz. „Abstandsregeln, Hygienevorschriften und das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sind weiter streng zu beachten, ebenso wie die Kontaktbeschränkungen. Nur so wird die weitere Aufhebung von Einschränkungen in den kommenden Wochen möglich sein.“ Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nach wie vor nur allein, in Begleitung von im selben Haushalt lebenden Personen und einer weiteren Person gestattet.

Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle betrug im Kreis bis Sonntagnachmittag 401, gegenüber Freitag also unverändert. Davon sind 296 Stormarner genesen. Elf befinden sich in stationärer Behandlung, 71 in häuslicher Quarantäne. Seit Beginn der Pandemie sind 23 Menschen in Stormarn am Coronavirus gestorben.