Auftritt wird am 1. Mai im Netz veröffentlicht. Es ist die vierte Folge des Kulturstream mit Musik und Kleinkunst auf YouTube-Kanal.
Ein schwarzer Flügel und eine große Stimme mit starker Ausstrahlungskraft: Die musikalische Darbietung, die Ada Brodie auf der Bühne des Kleinen Theaters Bargteheide ablieferte, ließ nichts davon ahnen, unter welchen Umständen sie aufgezeichnet wurde. Selbst Filmemacher Melvin Jäpel, der die Künstlerin während ihres Vortrags mit der Kamera filmte und intensive Momentaufnahmen einfing, ist nach Brodies Auftritt hellauf begeistert. Er sagt: „Das war eine super Performance.“ Auch stimmlich habe die Musikerin ihn durch ihr tiefes und weitreichendes Spektrum beeindruckt, das von gefühlvoll bis fetzig gereicht habe.
Einen Song schrieb Brodie erst kurz vor dem Auftritt
Am Freitag, 1. Mai, kann das Netz-Publikum bequem von zu Hause aus Brodies Vortrag in der neuen Folge der Videoclip-Reihe KulturStream des Kleinen Theaters verfolgen. Punkt 18 Uhr geht das Theater damit in seinem Videokanal auf YouTube online. Dort können sich Zuschauer auch für diese und weitere Folgen der Reihe eine Benachrichtigung einrichten, die sie an die jeweiligen Veröffentlichungstermine erinnert.
Dass unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und ohne Publikum gedreht wurde, ist der Coronapandemie geschuldet. Beim Betrachten des fertigen Videos stellt sich das Gehör trotzdem nach jedem Song erst einmal auf den aufbrausenden Beifall ein. Den hätte Brodie auch verdient: Laut Jäpel hatte sie den ersten Song gerade erst einen Tag vor dem Auftritt geschrieben.
Singer-Songwriterin mit großem Faible für Jazzmusik
Selbst für einen langjährig erfahrenen Musiker gehört eine gute Portion Mut und Risikobereitschaft dazu, ein neues Stück ohne Proben direkt auf der Bühne umzusetzen. Denn das Netz vergisst nichts. Doch der Spontaneität der jungen Singer-Songwriterin mit dem großen Faible für Jazz, die es auch schon geschafft hat, ein ganzes Album an einem Tag einzuspielen, taten derlei Bedenken offensichtlich keinerlei Abbruch.
In einem Interview mit dem NDR-Hörfunk im vergangenen Jahr berichtete Brodie, dass Verletzlichkeit etwas sei, das man sich trauen müsse. Dass die selbstbewusste Musikerin das kann, kommt der Tiefe ihrer Songs zugute. Es gelingt ihr, Emotionen zu vermitteln und damit ihre Zuhörerschaft anzusprechen. So entsteht eine Verbindung zwischen Künstlerin und Publikum, die sich weit über das rein intellektuelle Erfassen der Musik und Texte hinaus erstreckt. Keine Frage: Ada Brodie hat ihren ganz persönlichen Stil gefunden, der zwischen Jazz, Pop und Blues changiert.
Am Ende der Performance gab’s Gänsehaut statt Applaus
Die drei Stücke, die sie in dem Video vorträgt, bieten einen kleinen Ausschnitt ihrer Bandbreite und machen Lust auf mehr. Kameramann Melvin Jäpel beschreibt den zweiten Song so: „Der geht richtig nach vorne.“ Aber den stärksten Eindruck hat das dritte Lied bei ihm hinterlassen: „Da habe ich am Ende eine richtige Gänsehaut bekommen.“
Veröffentlichungstermine:
Freitag, 1. Mai, 18 Uhr – Ada Brodie, Singer-Songwriterin am Piano
Dienstag, 5. Mai, 18 Uhr – Conni Kietzmann (Gesang) und Lajos Meinberg (Piano)
Freitag, 9. Mai, 18 Uhr – das Trio „Latin Time“ spielt unter Leitung von Lars Osenbrüg
Dienstag, 12. Mai, 18 Uhr – Kjiell Kitzing (Gitarre) und Lajos Meinberg (Piano)