Ahrensburg. Feuerwehr und Landesumweltminister Jan Philipp Albrecht appellieren an Bürgerinnen und Bürger, derzeit besonders vorsichtig zu sein.
Mit der wochenlangen Trockenheit erhöht sich die Waldbrandgefahr in Stormarn. Der Index des Deutschen Wetter-Dienstes (DWD), der von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr hoch) reicht, zeigt mit 3 die mittlere Stufe an. Für Teile von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ist bereits Stufe 5 gemeldet worden.
Ab der Waldkante sollte nicht mehr geraucht werden
„Eine solche Lage haben wir üblicherweise erst im Hochsommer im Juli/August“, sagt Kreisbrandmeister Gerd Riemann. Stormarn habe vor allem Laubwälder mit alten Eichen und Buchen wie beispielsweise die Hahnheide bei Trittau. Das sei jetzt ein Vorteil, denn Laubbäume brennen nicht so schnell wie beispielsweise Fichten. In Monokulturen mit Nadelbäumen können sich die Flammen dagegen rasant ausbreiten. In solchen Gebieten habe die Forstwirtschaft bereits erste Wege gesperrt.
Die Feuerwehr appelliert an Spaziergänger und Radfahrer, besonders vorsichtig zu sein. „Ab der Waldkante sollte nicht mehr geraucht und die Zigarettenkippe selbstverständlich auch nicht weggeworfen werden“, sagt Gerd Riemann. Grillschalen mit heißer Holzkohle hätten zwischen Büschen und Bäumen ohnehin nichts zu suchen.
Trockenes Laub und Nadelstreu besonders brandgefährdet
Da in den nächsten Tagen kein Regen zu erwarten ist, warnt auch Landesumweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) vor der Brandgefahr. „Ich bitte alle Bürger, auf ihren Spaziergängen in Wald und Flur angesichts der derzeitigen Trockenheit besonders vorsichtig zu sein“, sagte er. Glasflaschen oder -scherben sollten nicht in der Natur zurückgelassen werden.
Trockenes Laub und Nadelstreu sowie ausgetrocknete Moorflächen seien besonders brandgefährdet. Dazu wirken die extremen Witterungsbedingungen der Sommer 2018 und 2019 mit anhaltenden Dürreperioden bis heute nach.