Ahrensburg. Schleswig-Holstein überweist Zuschuss an die Schlossstadt. Die Kindertagesstätte Heimgarten erlitt im Dezember einen Wasserschaden.
Die Stadt Ahrensburg bekommt vom Land Schleswig-Holstein rund 1,25 Millionen Euro Zuschuss für die neue Kita Heimgarten. Das ist gut die Hälfte der gesamten Baukosten von etwa 2,4 Millionen Euro. Das Geld war bereits im vergangenen Jahr bewilligt worden. Nach Informationen des Ahrensburger CDU-Landtagsabgeordneten Tobias Koch hat die Stadt die Auszahlung jetzt beim Kreis Stormarn beantragt. „Die Förderung durch das Land zeigt, wie richtig die Entscheidung Ahrensburgs war, die Betreuungskapazitäten durch den Neubau einer zusätzlichen Kita weiter auszubauen“, sagt Koch, der auch Fraktionsvorsitzender seiner Partei im Landtag ist.
60 Kinder auf benachbarte Einrichtungen verteilt worden
Umso bedauerlicher sei die derzeitige Schließung der Kindertagesstätte, die direkt neben dem Heimgarten-Schulzentrum liegt. Das Gebäude musste im Dezember nach einem Wasserschaden geräumt werden, um es sanieren zu können. Die Wiedereröffnung ist für August dieses Jahres geplant. Auf die Landesförderung habe die zwischenzeitliche Schließung selbstverständlich keine Auswirkungen, so Koch.
Die 60 Kinder, die im vergangenen Juli in den Neubau eingezogen waren, sind vorübergehend auf benachbarte Einrichtungen verteilt worden. Erste Hinweise auf einen Wasserschaden hatte es bereits einen Monat nach Inbetriebnahme gegeben. Laut Stadtverwaltung wurden danach regelmäßig Proben genommen, um eine Belastung der Kinder und Erzieherinnen ausschließen zu können.
Fünf weitere Stormarner Orte stehen auf der Zuschussliste
Die in Holztafelbauweise errichtete Kita wies zunächst einen Fleck im Sockelbereich auf. Daraufhin wurden Leitungen kontrolliert und Wasserproben analysiert. Die Experten stellten unterschiedlich hohe Feuchtigkeitskonzentration im gesamten Haus fest. Zudem war ein Abfluss verstopft und der Estrich feucht. Um den gesamten Schaden zu begutachten, mussten die Fußböden wieder aufgestemmt werden. Die Stadt hat für die Sanierung eine Million Euro in ihrem Haushalt bereitgestellt.
Außer Ahrensburg können auch weitere Stormarner Orte jetzt mit Geld aus Kiel rechnen. In seiner wegen der Coronakrise verkürzten Sitzung hat der Landtag den ersten Nachtragshaushalt und damit weitere 40 Millionen Euro für den Kita-Ausbau beschlossen. „Auf eine Förderung aus diesen zusätzlichen Mitteln können sich die Städte Reinbek und Glinde sowie die Gemeinden Wesenberg, Zarpen und Großhansdorf Hoffnung machen, die beim Kreis Stormarn bereits auf der Warteliste stehen“, sagt Tobias Koch. Auf den Kreis entfalle ein Anteil von 8,8 Prozent, was rund 3,5 Millionen Euro seien.