Bad Oldesloe. Bisher nur ein Corona-Fall in der Asklepios Klinik. Weil sich das schnell ändern kann, sind zusätzliche medizinische Fachkräfte nötig.
Noch kann das Personal in der Oldesloer Asklepios Klinik die Kranken versorgen, bisher gibt es dort nur einen stationären Corona-Patienten. Doch das könnte sich schlagartig ändern. Deswegen sucht das Krankenhaus jetzt nach Menschen mit medizinischem Wissen, die im Ernstfall dabei helfen, Patienten zu versorgen.
Das Krankenhaus verfügt über acht Intensivbetten
„In dieser Phase sind alle als Unterstützer sinnvoll, die etwas von den notwendigen medizinischen Aufgaben verstehen, sofern sie nicht selbst zu den Risikogruppen zählen“, sagt Sigrun Senska. Explizit richtet sich die Klinik-Geschäftsführerin mit ihrem Appell an Medizinstudierende, Ärzte und Pfleger im Medizinischen Dienst der Krankenkassen oder Ärzte im Ruhestand. „Wir sprechen aktiv Ärzte und Pflegekräfte an, die in den vergangenen drei Jahren in Ruhestand gegangen sind, ob sie im Bedarfsfall bereit sind, die Arbeit aufzunehmen“, sagt Senska.
Bisher ist die Klinik gut aufgestellt. Das Krankenhaus verfügt über acht Intensivbetten mit Beatmungsgeräten. Bei Bedarf kann die Zahl noch aufgestockt werden. Mehr Sorgen bereitet der hypothetische Fall, dass sich Mitarbeiter anstecken und in der Folge für mindestens zwei Wochen in häusliche Quarantäne gehen müssen. Eine Ausbreitung unter dem Klinikpersonal wäre der Supergau.
Bei Symptomen rät Klinik davon ab, Notaufnahme anzurufen
Deswegen hat die Klinikleitung schon vor Tagen Vorkehrungen getroffen, um die Gefahr von Infizierungen zu minimieren. Besuche sind verboten und wenn ein Patient stationär aufgenommen wird und Symptome zeigt, wird sofort auf das Corona-Virus getestet. Bis zum Wochenende hat sich ein Verdachtsfall bestätigt. Der Patient ist isoliert, gut betreut und nicht intensivpflichtig.
Bei Symptomen rät die Klinik davon ab, die Notaufnahme anzurufen. Stattdessen sollten Patienten zunächst telefonisch ihren Hausarzt kontaktieren oder sich an den Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung (116117) wenden.