Bad Oldesloe. Sieben Stormarner Anlagen betroffen. Biotonnen-Leerung bis zum 27. März abgesagt. Erste Gelbe Tonnen in Trittau ausgeliefert.

Die Abfallwirtschaft Südholstein schließt wegen der Corona-Pandemie sämtliche Recyclinghöfe mit sofortiger Wirkung. Das betrifft die sieben Stormarner Anlagen in Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Reinbek, Reinfeld, Stapelfeld und Trittau sowie sechs weitere im Kreis Herzogtum Lauenburg.

Bereits terminierte Aufträge werden erfüllt

Weil Mitarbeiter krankheitsbedingt und Fahrzeuge wegen fehlender Ersatzteile ausfallen, können zudem die Biotonnen nicht geleert werden. Nicht nur in dieser Woche fallen die Termine aus, sondern bis einschließlich Freitag, 27. März. „Es ist vorgesehen, die Biotonnen danach wieder zum jeweils nächsten regulären Termin zu leeren“, sagt ein AWSH-Sprecher.

Aufträge für die Sperrmüll- und Elektroschrottsammlung werden nicht mehr angenommen. Bereits terminierte Aufträge werden erfüllt. Allerdings tragen die Arbeiter keine Dinge mehr aus der Wohnung heraus.

Detaillierte Tourenplanung werde generell kurzfristig festgelegt

Unterdessen hat die Auslieferung der Gelben Tonne an mehr als 68.000 private Haushalte im Kreis Stormarn in dieser Woche planmäßig begonnen. Zu den ersten Gemeinden, in denen die 240-Liter-Behälter verteilt werden, zählen Trittau und Grande. Allerdings könnte es wegen der Coronavirus-Pandemie schon bald zu Verzögerungen kommen. „Das Unternehmen hat uns mitgeteilt, dass die planmäßige Auslieferung möglicherweise ab einem bestimmten Zeitpunkt unterbrochen werden muss“, sagt Olaf Stötefalke, Sprecher der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH).

Aus diesen Gründen könne die AWSH momentan den Kunden auch nicht wirklich verlässliche Informationen zukommen lassen, welche Ort wann an der Reihe sei. Eine detaillierte Tourenplanung werde generell sehr kurzfristig festgelegt.

Kunden beschwerten sich über Größe der Gelben Tonnen

Die Wertstofftonne löst den Gelben Sack ab. In dem neuen Sammelsystem werden neben den Verkaufsverpackungen, die bisher in den dünnen Plastiksäcken landeten, auch sogenannte stoffgleiche Nichtverpackungen aus Metall und Plastik gesammelt. Dazu gehören etwa Putzeimer, Gießkannen, Töpfe, Werkzeuge und Besteck. So sollen mehr Wertstoffe recycelt werden.

Die Stormarner können die bisherigen Gelben Säcke solange benutzen, bis sie die Gelbe Tonne bekommen haben. Danach werden die Plastiksäcke nicht mehr mitgenommen. Im Vorfeld hatten sich Kunden darüber beschwert, dass es keine kleineren Größen gibt. Wer seine Abbestellung bis Mitte Februar erledigt hatte, erhält die Tonne jetzt nicht. In allen anderen Fällen ist die Lieferung laut AWSH nicht mehr zu stoppen gewesen. Die Behälter werden aber „schnellstmöglich“ wieder abgeholt.