Trittau. Jugendliche haben dazu Satzungsentwurf erarbeitet und diesen im Sozial-, Sport- und Kulturausschuss vorgestellt.

Bei der jüngsten Sitzung des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses in Trittau bot sich den Beteiligten ein ungewohntes Bild: Unter den anwesenden Bürgern waren fünf Jugendliche. Sie waren gekommen, weil es bei dieser Sitzung unter anderem um die Bildung eines neuen Kinder- und Jugendbeirats gehen sollte. Denn die fünf wollen dieses Vorhaben durch ihren persönlichen Einsatz voranbringen.

Bürgermeister lobt Engagement der Jugendlichen

Bürgermeister Oliver Mesch lobte das Engagement der jungen Menschen, er sagte: „Es ist wirklich erfreulich, dass die Jugendlichen die Initiative entwickelt und mit Unterstützung von Nils-Olaf Peters vom Jugendzentrum sogar selbst einen Satzungsentwurf ausgearbeitet haben.“

Ein Kinder- und Jugendbeirat trage dazu bei, dass die Gemeinde ihrer Pflicht Rechnung tragen könne, eine gesellschaftlich relevante Gruppe wie diese auch angemessen am politischen Prozess zu beteiligen und das Leben im Ort mitzugestalten. Der Satzungsentwurf, der unter den Jugendlichen „heiß diskutiert“ worden sei, bestehe aus zwei Teilen: der Satzung und einer Wahlordnung. Beide Entwürfe lagen den Ausschussmitgliedern vor. Für das Vorhaben gab es Zustimmung von allen Seiten. Irene Schumann von der Bürgergemeinschaft Trittau (BGT) sagte: „Ich finde es hervorragend, dass sich junge Menschen so engagieren und einbringen wollen.“ Dieser Aussage stimmte Ekkehard Pulst (CDU) uneingeschränkt zu. Sabine Paap (Grüne) sagte: „So einen Jugendbeirat wollten wir schon immer haben.“ Paap äußerte den Wunsch, dass es diesmal „eine langfristige Lösung gibt“. Auch Harald Martens (CDU) sprach sich für den Beirat als „ständige Einrichtung“ aus.

Ausschussmitglieder sprachen sich einstimmig für Vorhaben aus

Bürgermeister Mesch: „Ziel unseres Vorschlages ist die Benennung eines provisorischen Kinder- und Jugendbeirats, der dann die Wahl organisiert.“ Zwei Schüler der Hahnheide-Schule, der 17 Jahre Elias Geercken und der 15 Jahre alte Felix Loewe, stellten die Gruppe vor und erklärten sich bereit, die Fragen der Ausschussmitglieder zu beantworten.

Klärungsbedarf gab es vor allem zum Paragrafen 2 der Satzung, in dem es heißt: „Wählbar und wahlberechtigt sind alle Jugendlichen zwischen dem Vollendeten zwölften und vollendetem 21. Lebensjahr, die zum Zeitpunkt der Wahl ihren Lebensmittelpunkt in Trittau haben.“ Sabine Paap kritisierte den Begriff Lebensmittelpunkt als „zu schwammig“ und wollte wissen, wie Jugendliche, die nicht in Trittau wohnen, Kenntnis von der Aufnahme ins Wählerverzeichnis erlangten. Elias Geercken sagte: „Wenn Sie für einen kommissarischen Beirat stimmen, würden wir uns darum kümmern, Leute zu informieren, anzusprechen, ein Verzeichnis und Plakate zu erstellen.“

Nach eingehender Diskussion sprachen sich die Ausschussmitglieder einstimmig für das Vorhaben aus. Die endgültige Entscheidung trifft die Gemeindevertretung am 5. März.