Barsbüttel. Erst sollten Flächen für Windräder in der Kommune ausgewiesen werden, jetzt änderten die Politiker ihre Meinung.
In einer Vorabstellungnahme zum Regionalplan, den das Land Schleswig-Holstein bis 2022 neu aufstellen will, wird Barsbüttel jetzt doch nicht auf das Thema Windkraft eingehen. Das beschloss die Gemeindevertretung auf ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich. Vor zwei Wochen noch hatte der Planungsausschuss dafür gestimmt, darum zu bitten, Flächen für Windkrafträder in der Kommune auszuweisen.
„Wir haben durch die Nähe zur Autobahn sowie zu Hamburg schon genug Lärmbelastung. Barsbüttel braucht keine Windräder“, sagt CDU-Fraktionschef Henri Schmidt. Zudem habe sich der Ortsbeirat Stellau dagegen ausgesprochen. Im Planungsausschuss hatte die Wählergemeinschaft BfB eine Tischvorlage mit dem Vorhaben präsentiert und damit auch einen CDU-Vertreter überzeugt. Nun lehnte die Partei geschlossen ab. Schmidt begründet das so: „Wir haben inzwischen über die Folgeeffekte gesprochen. Im Planungsausschuss hatten wir keine Zeit, um uns auf das Thema vorzubereiten.“
Für die Grünen ist im Regionalplan das Wachstum von Willinghusen zentral
Die Grünen änderten ebenfalls ihre Meinung, allerdings nur in Sachen Vorabstellungnahme: „Wir sind nach wie vor der Meinung, das Windkraft in Barsbüttel Sinn macht“, sagt der Fraktionsvorsitzende Joachim Germer. In dem Schreiben an das Land sei es wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Germer meint damit die Ortsentwicklung in Willinghusen. In diesem Teil Barsbüttels wollen die Politiker mehr Wohnungsbau ermöglichen. Der jetzige Plan schränkt sie zu sehr ein.