Trittau. Den Mitgliedern der Gruppe seven art geht es um gegenseitige Inspiration und um Unterstützung. Regelmäßige Treffen zum Austausch sind geplant.

Seit Kurzem ist Stormarn um eine Künstlergruppe reicher. Ihr Name seven art bezieht sich auf die Anzahl der Mitglieder. Und darauf, dass in der Gemeinschaft sieben völlig unterschiedliche künstlerische Ansätze aufeinander treffen. Eine Handvoll kreativer Individualisten also – nicht dogmatisch, sondern neugierig und offen für neue Sichtweisen und gegenseitige Inspiration.

Alles begann mit einer Ausstellung in der Bismarck-Stiftung

Eine von ihnen ist Janis Walzel aus Trittau. Die Malerin, Autorin und Theaterpädagogin, die seit 2015 in der Künstlerinitiative STormarnArt aktiv ist, erzählt, wie sich die neue Gruppe zusammengefunden hat. Wesentlichen Anteil am Entstehen habe ihre Künstlerfreundin Claudia Koopmann gehabt, so Walzel. „Den ersten Kontakt zu Claudia hatte ich bei einer gemeinsamen Ausstellung 2017 in der Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh.“ Ein Kontakt, der nach dem Ende der Schau bestehen blieb.

Freiherr von Ruffin stellte Räume auf Gut Basthorst zur Verfügung

Einige Zeit später nahm Koopmann auf der Suche nach neuen Ausstellungsräumen Kontakt zu Enno Freiherr von Ruffin auf. Dieser stellte ihr auf Gut Basthorst einen so großzügig bemessenen Raum zur Verfügung, dass Koopmann befreundete Künstler einlud, sich an der Schau zu beteiligen. Sieben fanden sich zusammen, sechs davon konnten am Ausstellungswochenende dabei sein. „In Basthorst hatten wir viel Zeit, einander kennenzulernen und uns über unsere Arbeiten zu unterhalten“, so Walzel. „Da haben wir gemerkt, dass wir als Gruppe gut harmonieren.“ Die Gespräche in der kreativen Atmosphäre habe sie als sehr inspirierend erlebt. Nicht mit jedem Besucher könne man sich so tiefgründig und intensiv austauschen. Dann lacht Walzel und sagt: „Die größten Bewunderer unserer Kunst waren wir wohl selbst.“

Künstler wollen auch von den Erfahrungen der anderen lernen

Die Erfahrung von gegenseitiger Wertschätzung gab den Ausschlag, die Gruppe zu gründen. Neben Koopmann und Walzel zählen Jürgen Laban, Leila Nik, Horst Schulz, Christiane Leptien und Sieglinde Hartmann dazu. „Wir sind völlig unterschiedliche Charaktere. Aber wenn wir uns treffen, liegen ganz viel Kommunikation, Ideen und Spaß in der Luft“, beschreibt Walzel die Zusammenkünfte. Es gehe darum, als Gruppe voranzukommen und von den Erfahrungen der anderen zu lernen.

Für April 2020 ist eine Gemeinschaftsausstellung in Basthorst geplant

Auch Marketing sei ein Thema, beispielsweise die Erstellung von Katalogen. Und über allem steht die Kunst: Dafür sollen neue Ansätze und Aktionen entwickelt und Ausstellungsräume akquiriert werden. „Die Chancen erhöhen sich dementsprechend, wenn man zu siebt ist.“ Sie erhoffe sich – konkret wie auch im übertragenen Sinne – die Eröffnung neuer Räume, so Walzel. „Und Austausch über profane wie künstlerische Belange.“

Beim nächsten Treffen steht das große Ideensammeln an. Ein Projekt ist schon geplant: eine Gemeinschaftsausstellung im April 2020 mit Vernissage, bereichert von einer Krimilesung und Livemusik. Der Ort? Natürlich Basthorst.