Glinde. Politik befürwortet Projekt der Baugenossenschaft Sachsenwald mit 156 Wohnungen in Glinde. 30 Prozent davon sind öffentlich gefördert.
Die Baugenossenschaft Sachsenwald plant in Glinde den Bau von 156 Wohnungen nördlich des Buchenwegs. 30 Prozent davon sollen öffentlich gefördert sein. Die Politik befürwortet das Projekt. Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wurde der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan abgesegnet.
Die 1948 gegründete Genossenschaft mit Sitz in Reinbek hat an dem Standort im Stadtteil Wiesenfeld derzeit 52 Wohnungen in fünf Gebäuden. Diese sollen nach und nach abgerissen werden, sodass die Mieter direkt in die neuen Immobilien einziehen können. Die Genossenschaft hatte ein Erbbaugrundstück erworben, um in Glinde expandieren zu können. Deshalb muss auch ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Vor 40 Jahren hatte Glinde rund 1900 öffentlich geförderte Einheiten
Es sollen neun Mehrfamilienhäuser entstehen, überwiegend mit zwei Geschossen plus Staffelgeschoss. Ein Gebäude in zentraler Lage hat vier Geschosse plus Staffelgeschoss. Zudem sind eine Tiefgarage mit Platz für 158 Fahrzeuge und sieben oberirdische Besucherstellplätze angedacht.
Die Stadt Glinde benötigt dringend neue Sozialwohnungen. Vor 40 Jahren gab es in der 18.700 Einwohner zählenden Kommune noch rund 1900 öffentlich geförderte Einheiten, jetzt sind es nur noch etwas mehr als 250.
Hinzu kommt, dass sich Vorhaben verzögern. Zum Beispiel das Projekt des Unternehmens Semmelhaack auf dem Areal Altes Gleisdreieck. Dort sind 89 Wohnungen, davon 62 öffentlich gefördert, und 30 Reihenhäuser zur Miete geplant. Anwohner haben jedoch ein Normenkontrollverfahren initiiert.