Siek. Betreiber plant neues Müllheizkraftwerk und zusätzliche Verbrennungsanlage. Altes Gebäude wird anschließend weitgehend abgerissen.
Die Gemeinde Siek erläutert ihre Stellungnahme zum Neubau der Müllverbrennungsanlage (MVA) Stapelfeld während einer Einwohnerversammlung. Am Montag, 14. Oktober, präsentiert Ingo Willenbockel vom Ingenieursnetzwerk ERM (Neu-Isenburg) die Ergebnisse ab 19 Uhr in der Mehrzweckhalle (Hinterm Dorf 2). „Wir haben externen Experten mit der inhaltlichen sowie rechtlichen Prüfung der Genehmigungsunterlagen beauftragt“, sagt Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU).
Neue Öfen sollen 2022 in Betrieb gehen
Im Nachbarort Stapelfeld plant der MVA-Betreiber EEW Energy from Waste ein neues Müllheizkraftwerk (Jahreskapazität 320.000 statt jetzt 350.000 Tonnen) und eine zusätzliche Verbrennungsanlage für Klärschlamm (31.500 Tonnen Trockensubstanz). Die beiden Öfen, die nach Schätzung von Branchenkennern rund 150 Millionen Euro kosten, sollen Mitte 2022 in Betrieb gehen. Danach wird die 1979 eingeweihte alte Anlage weitgehend abgerissen.
Im Genehmigungsverfahren wurde Siek ebenso wie die Gemeinden Braak, Brunsbek und Stapelfeld sowie der Abwasserzweckverband Siek zu einer Stellungnahme aufgefordert. Dabei ging es unter anderem um den Stand der Technik, Immissionswerte und die Schornsteinhöhe von nur noch 63 statt jetzt 110 Metern. „Ich hoffe auf zahlreiche Teilnehmer, damit wir Fragen in einem großen Forum beantworten können“, sagt Bürgermeister Bitzer.
Die Einwendungsfrist ist am 2. Oktober abgelaufen. Die Genehmigungsbehörde, das dem Umweltministerium angegliederte Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR), hat die Erörterung für 10. Dezember in Großhansdorf anberaumt.