Ammersbek. Politik kritisiert zu großzügig bemessenen Entwurf. Arbeitsgruppe einigt sich auf abgespeckten Version, die nun beraten werden muss.

Der Neubau der Grundschule im Ammersbeker Ortsteil Bünningstedt soll kleiner werden, als in einem ersten Entwurf vorgesehen. Darauf einigte sich jetzt eine Arbeitsgruppe, die aus Vertretern von Schule, Eltern, Architekten, Verwaltung und Politik besteht. Wie berichtet, hatte sie nach sechs Monaten Arbeitszeit Ende Juni ein Konzept vorgelegt, das den Bau einer 4700 Quadratmeter großen Schule für geschätzt 11,3 Millionen Euro vorsah.

Das war der Politik jedoch zu teuer. Die Fraktionen sollen nun zeitnah den neuen Vorschlag beraten. Denn bereits im September muss ein Beschluss her, da die Gemeinde ansonsten zugesagte 2,1 Millionen Euro vom Land verliert. Bürgermeister Horst Ansén sagt auf Abendblatt-Anfrage: „Die Arbeitsgruppe hat sich auf einen neuen Vorschlag geeinigt, der ungefähr ein Drittel kleiner und dadurch auch preiswerter ist.“ Das grundsätzliche pädagogische Konzept solle jedoch auch in diesem Gebäude erhalten bleiben. Genauere Zahlen wollte er noch nicht nennen, „da jetzt erst die Beratung in der Politik ansteht“.

Konzept muss bis Ende September stehen

Hier soll die neue Grundschule Bünningstedt entstehen.
Hier soll die neue Grundschule Bünningstedt entstehen. © HA Infografik/Frank Hasse

Vor einigen Jahren hatten die Gemeindevertreter eine Obergrenze von fünf Millionen Euro gesetzt. „Ein Neubau ist dafür jedoch heute nicht realistisch“, sagt Ansén. Zumindest in Teilen gegenfinanziert werden könnte der Bau durch den Verkauf des jetzigen Schulgeländes, dass in den späten 1950er-Jahren bebaut wurde. „Dort könnte ein neues Wohngebiet entstehen“, sagt der Bürgermeister. Wie viel Geld das der Gemeinde einbringen könnte, sei jedoch noch nicht klar.

Nach der Sommerpause müssen sich die Politiker schnell einigen. „Die Verwaltung arbeitet in der Zwischenzeit weiter an dem Konzept, ist jederzeit für Fragen erreichbar, sagt Ansén. Ausschüsse und Gemeindevertretung müssen dann in einem Durchlauf entscheiden. Bis zum 30. September muss das fertige Konzept beim Land sein. „Die Frist werden wir in jedem Fall halten“, verspricht der Verwaltungschef.