Ammersbek. Schule soll nach jetzigem Stand 11,3 Millionen Euro kosten. Experten halten eine kleinere Variante für ausreichend.
Der Neubau der Grundschule Bünningstedt für 11,3 Millionen Euro ist viel zu teuer: Darin sind sich alle Ammersbeker Fraktionen einig, nachdem eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe (Lehrer, Eltern- und Schülervertreter, Kommunalpolitiker, Verwaltungsmitarbeiter, Architekten) einen ersten Entwurf präsentiert hat. Nach SPD, Grünen und CDU fordern auch FDP und Wählergemeinschaft UWA Abstriche am Konzept. Zugleich betonen alle Politiker, dass sie den Neubau für sinnvoller halten als eine Sanierung der 60 Jahre alten Gebäude.
Kosten in keinem Verhältnis zur Größe
„11,3 Millionen Euro sind mit einem Bauvolumen von 4700 Quadratmetern erheblich zu viel“, sagt FDP-Sprecher Thomas Gabor. Deshalb müsse die Arbeitsgruppe die vorhandene Variante in der Größe minimieren. „Dadurch sollen auch die Baukosten erheblich sinken“, sagt Gabor. Der Ende 2017 mehrheitlich beschlossene Kostendeckel von fünf Millionen Euro war nach FDP-Ansicht allerdings zu niedrig bewertet. „Er wurde ohne Kenntnis der tatsächlichen Bedarfe in den Raum gestellt“, sagt Gabor. Die Liberalen sind sich sicher, ein mehrheitsfähiges Konzept zu erhalten. „Wir gehen mit Weitblick an die Sache heran, da diese Schule für die nächsten 40 bis 50 Jahre Bestand haben soll.“
Ähnlich schätzt die UWA die Lage ein. „Selbstverständlich ist die jetzige Preisschätzung zu hoch für Ammersbek“, sagt der Fraktionsvorsitzende Gordian Okens. Kosten und Bauumfang seien in der ersten Phase sehr umfangreich, aber „im Sinne des Prozesses des Schulneubaus ist der jetzige Stand ein Teil der Planung“. Gutachter halten für die avisierten 200 Schüler eine Fläche von 2300 bis maximal 2900 Quadratmetern für ausreichend.