Glinde. Traditionsreiche Veranstaltung am 15. Juni geht diesmal bis Mitternacht. Getränke werden nur noch in Pfandbechern verkauft.

Bereits seit den 170er-Jahren gibt es das Glinder Marktfest. Selten hat es jedoch so viele Neuerungen gegeben wie 2019. Eine passt besonders in den Trend der Zeit und betrifft den Klimaschutz: An den Ständen wird es am Sonnabend, 15. Juni, keine Einwegbecher mehr geben. Wer Bier, Wein, Cocktails, Softgetränke oder Kaffee kauft, zahlt zwei Euro Pfand und bekommt das Geld auch nur am Ausgabeort zurück. 13.000 spezielle Behälter hat sich die Stadt von einer Firma geliehen.

Dass das Marktfest ökologischer wird, dafür hat Tanja Woitaschek von der Stadtverwaltung gesorgt. Sie organisiert das bei Jung und Alt gleichermaßen beliebte Event im Alleingang, startet die Planungen meistens schon im Oktober und damit neun Monate vor dem Termin. „Bei Bands frage ich auch schon mal eineinhalb Jahre vorher an“, sagt Woitaschek. Sie rechnet bei gutem Wetter mit bis zu 3000 Besuchern. Die können sich diesmal eine Stunde länger vergnügen als in den Jahren zuvor. Beginn ist wie immer um 15 Uhr, das Ende allerdings erst Mitternacht.

500 Kinder können beim Laufkartenspiel mitmachen

Zu diesem Zeitpunkt dürften die kleinen Gäste schon im Bett sein. Für sie ist am Nachmittag alles hergerichtet. 500 Jungen und Mädchen im Alter bis zu zwölf Jahren können beim kostenfreien Laufkartenspiel mitmachen. Dafür müssen sie an Ständen aktiv werden – etwa bei Wurfspielen, beim Malen, Kerzendrehen oder Modell-Treckerrennen – und Stempel sammeln. Nach Abgabe der Karten startet die Verlosung, 25 Gewinne gibt es diesmal: Bücher, Spielzeug, Schulbedarf oder Sportartikel. Doch damit nicht genug: Vor dem Rathaus wird in einem abgegrenzten Bereich erstmalig ein Kinderland installiert, unter anderem mit einer großen Hüpfburg.

Neu ist auch das Angebot, an einer Kutschfahrt mit zwei Kaltblutpferden teilzunehmen. Dutzende Vereine, Verbände und Gewerbebetriebe machen mit und offerieren an Ständen zum Beispiel Kuchen und Grillspezialitäten. Woitaschek begründet die Verlängerung bis 24 Uhr mit einem volleren Bühnenprogramm. Nach der Eröffnung durch Bürgervorsteher Rolf Budde steht eine ökumenische Andacht mit Pastorin Anna Eklund auf dem Programm.

Partnerstädte sind ebenfalls vertreten

Nach der Judovorführung des TSV Glinde (15.45 Uhr) und Zumba zum Mitmachen (16.20 Uhr) wird es musikalisch. Die Gruppe Williamsburg präsentiert ab 17.15 Uhr Bluesrock. Die Square-Dance-Vorführung (18.30 Uhr) gehört zum Marktfest wie Pommes zur Currywurst. Danach geht es Schlag auf Schlag weiter: Auf Singer-Songwriter Dominik Beseler (19.15 Uhr) folgen Lazy Sunday (20.30 Uhr) mit Rock und Pop sowie die Rolling-Stones-Coverband Mick and Stones um 22 Uhr.

Zum zweiten Mal dabei mit Ständen sind auch die Partnerstädte Kaposvár (Ungarn) und Saint-Sébastien-sur-Loire (Frankreich). Dort gibt es landestypische Leckereien. Wegen des Festes endet der Wochenmarkt bereits um 12 Uhr.

Marktfest Glinde Sonnabend, 15. Juni, von 15 bis 24 Uhr auf dem Marktplatz.