Bargteheide. Norbert Ohl ist neu im Vorstand des Trägervereins und soll den Kinobetrieb verantworten. Im Sommer könnte das Kino wieder öffnen.
Wann im Kleinen Theater Bargteheide wieder Filme über die Kinoleinwand flimmern, steht noch in den Sternen. Mindestens bis zum Frühsommer wird es wohl dauern. Mit konkreteren Prognosen hält man sich in der Kleinstadt aber weitgehend zurück. Neues gibt es derweil aus dem Trägerverein zu melden, der sich mit einer Erweiterung seines Vorstands jetzt auch personell auf die Übernahme der Kinosparte eingestellt hat.
Neu im Team ist Norbert Ohl, der Mitte vergangenen Jahres überraschend in seiner Heimatgemeinde Elmenhorst in das Bürgermeisteramt gewählt wurde. Jetzt wartet das nächste Ehrenamt: Im Kleinen Theater soll der 55-Jährige nicht ausschließlich, aber insbesondere den Kinobetrieb verantworten.
Ohl ist IT-Unternehmer und Musiker
„Vor allem geht es um organisatorische und kaufmännische Fragen“, sagt Ohl zum Abendblatt. Für die bringt der IT-Unternehmer Erfahrungen aus dem Berufsleben mit: 21 Jahre lang war er Geschäftsführer des Softwareunternehmens ppi Media. Seit 2016 sitzt er im Aufsichtsrat einer dänischen IT-Firma, ist Mitglied eines Beratergremiums des Hamburger Forschungszentrums Desy. „Ich freue mich, dass ich der Gesellschaft etwas zurückgeben kann“, sagt Ohl. Zur Bargteheider Kulturperle brachte den Unternehmer aber nicht sein beruflicher Werdegang, sondern die Kunst, genauer: der Jazz. Nach Feierabend spielt Ohl in Big-Band-Formation „jazzpirin“ Saxofon. „Vor zwei Jahren bin ich an das Kleine Theater mit der Idee herangetreten, einen Abend mit verschiedenen Big Bands zu machen“, sagt er. Der Verein sei begeistert gewesen, Ohl organisierte. Anfang des Jahres ging die zweite Ausgabe von „Big Bands in Concert“ erfolgreich über die Bühne.
Neue Kinoausstattung soll 110.000 Euro kosten
In Sachen Kino heißt es abwarten. Noch fehlt die Technik im Haus. Wie berichtet, hatte der ehemalige Pächter Hans-Peter Jansen den 2013 angeschafften Projektor mitgenommen, als er Bargteheide Ende 2018 verließ.
Für einen neues Gerät und eine Beschallungsanlage rechnet die Stadt mit 110.000 Euro Kosten. Geld im Haushalt ist schon bereitgestellt, zudem ist eine Förderung von 55.000 Euro aus EU-Töpfen beantragt. Sie wird derzeit im Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) geprüft.