Ahrensburg. Politiker beschließen Elternbeiträge. Niemand muss mehr Geld als bislang zahlen. Stormarnschule erhält Extra-Geld zur Sanierung.

Die Ahrensburger Stadtverordneten haben die Elternbeiträge für die Offene Ganztagsschule (OGS) Am Reesenbüttel beschlossen und damit nun politisch alle Voraussetzungen für den geplanten Start zum Schuljahr 2019/20 geschaffen. Eltern müssen wie bei der Kita 38 Prozent der Platzkosten übernehmen. Je nach Anzahl und Betreuungsform der Geschwister gibt es eine Ermäßigung, damit keine Familie mehr zahlen muss als zuvor beim Hort.

Die Bestätigung der Stadtverordneten war nach der einstimmigen Empfehlung des Bildungsausschusses zwar nur noch eine Formalie, trotzdem war den Politikern die Erleichterung anzumerken. „Wir haben drei bis vier Jahre daran gearbeitet, die Offene Ganztagsschule auf den Weg zu bringen“, sagte Peter Egan (WAB). „Es ist toll, dass wir nun eine Einrichtung haben, in der alle Kinder einen Betreuungsanspruch haben.“

OGS bietet mehr Kindern einen Betreuungsplatz

Beim Hort gilt dieser nur, wenn beide Eltern berufstätig sind. „Aus unserer Sicht gibt es keinen Weg zurück. Wir sind zum Erfolg verdammt.“ SPD-Politiker Bela Randschau mahnte, dass es dafür keine Garantie gebe. „Wir können nur hoffen, dass alles gut geht.“ Es gebe viele Dinge, über die sich die Politiker in Zukunft Gedanken machen müssten – die schrittweise Umstellung der anderen drei Grundschulen, aber auch die langfristige Finanzierung. „Die Chancen sind viel größer als die Risiken“, sagte Michael Stukenberg (FDP). „Jetzt können sich endlich Sportvereine beteiligen.“

Einstimmig und weitestgehend diskussionslos wurden bei der Sitzung am Montagabend auch die übrigen Beschlüsse gefasst. So darf nun auch das Eric-Kandel-Gymnasium nach den Sommerferien eine Offene Ganztagsschule einführen und die benachbarte Gemeinschaftsschule Am Heimgarten künftig mit der Berufsschule in Ahrensburg kooperieren. Absolventen haben das Recht, bei entsprechenden schulischen Leistungen dort ihr Abitur zu machen. Die Politiker stimmten auch den Mehrkosten von 75.000 Euro für die Sanierung des Chemiebereichs an der Stormarnschule zu. Gutachter hatten eine Schadstoffbelastung der alten Bodenplatten und Lüftungsanlagen festgestellt, die Beseitigung kostet Extra-Geld.