Grosshansdorf. Stormarner Waldgemeinde möchte in das Genehmigungsverfahren für das Großprojekt in Stapelfeld eingebunden werden.

„Wir wollen als Gemeinde beteiligt werden“, sagt Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß zum geplanten Neubau der Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld. Wie berichtet, will der Betreiber EEW Energy from Waste dort ab dem kommenden Jahr ein neues Heizkraftwerk für Restmüll und zusätzlich eine sogenannte Mono-Klärschlammverbrennung errichten. Großhansdorf ist nun in Gesprächen mit dem Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, um als sogenannter Träger öffentlicher Belange in das Verfahren eingebunden zu werden.

Betreiber soll zum Rückbau der alten Anlage verpflichtet werden

„Anders als die Genehmigungsbehörde sind wir der Meinung, auch von Auswirkungen wie zum Beispiel dem Schadstoffausstoß betroffen zu sein“, so Voß. Auf der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses wurde nun beschlossen, dass die Gemeinde neben einer Beteiligung am Verfahren auch fordern soll, dass dem Betreiber der Rückbau der alten Anlage verbindlich auferlegt wird. „Das ist bisher nur eine Selbstverpflichtung“, sagt der Verwaltungschef.

Einwohner werden bei Versammlung im Waldreitersaal informiert

Außerdem solle EEW garantieren, auch mit der Klärschlammverbrennung nicht nur die gesetzlichen Grenzwerte, sondern das bereits jetzt erreichte und sehr niedrige Schadstoffniveau zu halten. „Das soll mit Messungen auf unserem Gebiet vor und nach Inbetriebnahme der neuen Anlage überprüft werden“, so Voß. Ein überarbeiteter Antrag der SPD wurde bei zwei Enthaltungen angenommen. Voß weiter: „Ob diese Forderungen durchsetzbar sind, ist unklar. Auch als Träger öffentlicher Belange haben wir kein Veto-Recht.“

Der MVA-Betreiber EEW stellt seine Pläne in Großhansdorf am Donnerstag, 14. Februar, ab 20 Uhr auf einer Einwohnerversammlung im Waldreitersaal (Barkholt 64) vor.