Ahrensburg. Anwohner fürchten sich vor Schadstoffen aus der Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld. Wind könnte sie in die Schlossstadt treiben.
Wird die Luft nach dem Neubau der Müllverbrennungsanlage (MVA) in Stapelfeld auch in der Nachbarstadt Ahrensburg durch zusätzliche Schadstoffe belastet sein? Diese Frage stellen sich einige Bürger, brachten ihre Einwände jetzt den Mitgliedern des Umweltausschusses vor. Auslöser war eine Infoveranstaltung des Betreibers EEW Energie from Waste, der seit 2016 zur chinesischen Holding Bejing Enterprises gehört. Das Großprojekt mit einem geschätzten Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro besteht aus zwei Teilen: einer neuen Müllverbrennung und einer Klärschlammverbrennungsanlage.
Verwaltung will Frage des Veto-Rechts klären
„Bis heute ist nicht klar definiert, wie viel Abgase die Anlage bei der Verbrennung des Klärschlammes ausstoßen wird“, sagte der Ahrensburger Jürgen Siemers. „Sorge macht mir auch der niedrige Schornstein. Da die Hauptwindrichtung von Stapelfeld nach Ahrensburg ist, könnte unsere Stadt stark belastet werden“, so der Anwohner.
Unstimmigkeit besteht ebenfalls über ein mögliches Vetorecht des Kreises Stormarn. Die Verwaltung versprach, diese Frage bis zur nächsten Sitzung im Februar zu klären.