Ahrensburg. Abstimmungsgepräch zwischen Veranstalter und Behördenvertretern auf Stormarner Seite. Amt Trittau wünscht sich alternative Route.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr soll das Radrennen Cyclassics auch am 25. August 2019 wieder durch Stormarn und Lauenburg rollen. Mehr als 15.000 Sportler – Profis und Jedermänner – nahmen zuletzt teil. Größere Änderungen an der Route außerhalb Hamburgs sind nach aktuellem Stand nur im Amt Trittau und den angrenzenden Orten geplant. Das erfuhr das Abendblatt nach einem Abstimmungsgespräch in der Hamburger Behörde für Inneres und Sport mit dem Veranstalter und Stormarner Behördenvertretern.

Fachbereichsleiter Bodo Lork, der für die Gemeinde Trittau und das gleichnamige Amt spricht, sagt: „In diesem Jahr würden wir uns für Großensee eine alternative Route wünschen.“ Während 2018 das gleichzeitig ausgetragene Schützenfest in Trittau als problematisch eingestuft wurde, ist es nun der Ausbau der Bundesstraße 404 in Lütjensee. „Dadurch müssen die Fahrer – in Lütjensee angekommen – über Großensee nach Trittau und von dort weiter nach Hamfelde (Lauenburg) fahren.“ Weite Teile Großensees wären während des Rennens nicht erreichbar.

Kommunen überwiegend positiv gestimmt

Anders im Amt Siek. Leiterin Susanne Kühl sagt: „Unsere Strecke durch Hoisdorf bleibt unverändert.“ Im Gegensatz zum vergangenen Jahr stehe die Gemeinde der Veranstaltung positiv gegenüber. Wichtig sei ihr nur die frühzeitige Einbindung der Feuerwehr. Im vergangenen Jahr kam es an einer durch Absperrungen verengten Stelle des Achtern Dieks zu Stürzen. Sie war eingerichtet worden, damit im Ernstfall Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr die Wache erreichen können. „Das könnte diesmal anders gelöst werden, in dem zum Beispiel eine Bereitschaft vor Ort eingerichtet wird“, so Kühl.

Positiv eingestellt sind auch die Verwaltungen aus Ahrensburg und Großhansdorf. Der Großhansdorfer Bauamtsleiter Stefan Kroll sagt: „Der Veranstalter hat die Beschwerden aus dem vergangenen Jahr ernst genommen.“ Wegen des großen Zuschauerszuspruchs kann sich Kroll vorstellen, kleine Stände zur Verpflegung der Zuschauer an der Strecke zu genehmigen.

Veranstaltung war Besuchermagnet im vergangenen Jahr

Vertreter aus Glinde und Reinbek hatte an dem Gespräch nicht teilgenommen. Dort soll der Routenverlauf nach Angaben der Stadtverwaltungen jedoch ähnlich bleiben. „Eine Bewertung steht noch aus“, sagt Andrea Köhler vom Ordnungsamt in Glinde. Bis 1. März können die Kommunen Bedenken bei der Genehmigungsbehörde des Kreises geltend machen.

Thorben Lange, Projektleiter beim Veranstalter, der Ironman Germany GmbH, sagt: „Der Zuspruch von Teilnehmern und Zuschauern hilft uns.“ Er hofft deswegen, einen langwierigen Genehmigungsprozess der Strecke zu vermeiden. Auch als Organisator eines World-Tour-Rennens nehme er selbstverständlich auf lokale Gegebenheiten Rücksicht. „Darum ändert sich die Strecke jedes Jahr ein wenig, auch in Hamburg“, so Lange. Den genauen Stand der jetzigen Routenplanung wollte er jedoch noch nicht kommentieren. „Wir sind mit den Gemeinden schließlich noch in Gesprächen.“