Tourismusmanagement bringt Karte mit regionalen Einkaufsmöglichkeiten heraus. Sie wird auch auf der Messe „Reisen Hamburg“ präsentiert.
„Stormarn hat nicht nur Kultur“, sagt Rabea Stahl. „Auch regionale Produkte machen den Kreis aus.“ Zur Veranschaulichung deutet Stormarns Tourismusmanagerin auf eine Karte. Sie stellt 14 regionale Einkaufsmöglichkeiten in Hofläden, Landcafés und auf Wochenmärkten vor. Wo ein Stromstecker-Symbol abgebildet ist, können E-Bikes aufgeladen werden. Mit einer Auflage von 10.000 Stück soll die Karte auch auf der Messe „Reisen Hamburg“ vom 6. bis 10. Februar präsentiert werden.
Hofladencafé Gut Wulfsdorf baut an
„Wie selbst gemacht schmeckt unser Kuchen“, sagt Annegret Koning vom Hofladencafé Gut Wulfsdorf. Es sei die Prise Ingwer, die den Nuss-Möhren-Kuchen zu einer besonderen Delikatesse mache. Sie schwärmt auch von der Handwerkskunst des Milchaufschäumens, welche selbst „die wankelmütigste Rohmilch zu Kaffeegenuss verwandeln könnte“. Koning: „Von Frühling bis in den Herbst sitzen die Gäste bei uns auf der Terrasse, wo Kinder spielen und Tiere umherlaufen können.“ Dafür kämen viele Kunden sogar aus Hamburg.
Sie wüssten das regionale Angebot in Bioqualität und mit Zutaten direkt vom Hof zu schätzen – trotz höherer Preise. Und was einst mit einer improvisierten Kaffee-Ecke begann, ist mittlerweile zum Selbstgänger geworden. Die Kapazitätsgrenze ist laut Koning erreicht, bald soll angebaut werden. Diese Erfolgsgeschichte ist kein Einzelfall, berichtet Rabea Stahl. „Frische und Regionalität sind nicht nur Trend. Vielen ist es ein Bedürfnis, zu sich zu finden und auf den eigenen Körper zu hören.“
Karte soll alle zwei Jahre neu aufgelegt werden
Aus diesem Grund kam die neue Genusskarte „Stormarn – frisch & lecker“ gerade richtig. Auch das Hofcafé Landzauber in Heilshoop oder das Kürbisparadies aus Braak sind dort verzeichnet. „Wir führen einen landwirtschaftlichen Familienbetrieb und haben uns auf den Anbau von Kürbis spezialisiert“, sagt Betreiber Lukas Adolf. Bis zu 18.000 Kürbisse in über 200 Sorten werden hier jährlich geerntet und im Hofladen sowie auf Bauern- und Wochenmärkten verkauft. „Was bei der älteren Generation noch als süß-sauer eingelegtes Nachkriegsessen bekannt ist, hat sich längst zum Trendgemüse entwickelt“, sagt Adolf. „Neben Kürbismarmelade und Brot mit Kürbiskernen bieten wir das Gemüse auch zum Schnitzen an.“
Die Karte soll ab sofort alle zwei Jahre neu aufgelegt werden. Weitere Betriebe bekämen so die Chance, beim nächsten Mal dabei zu sein. Das Angebot im Kreis sei noch lange nicht erschöpft. „Viele Betriebe bauen zurzeit aus, die Nachfrage ist da“, sagt Rabea Stahl. „Für einen kleinen Beitrag kann jeder mitmachen.“
Die Karte liegt unter anderem in den Rathäusern aus. Infos: www.tourismus-stormarn.de