Braak/Siek. Die Niederschlagswassergebühr kommt im Mai: Was ist für ein Einfamilienhaus mit 200 Quadratmeter versiegelter Fläche in Siek zu zahlen?

Ab Mai führen die Gemeinden im Amt Siek eine Niederschlagswassergebühr ein. Anlieger müssen dann für die Einleitung von Regenwasser von ihrem Grundstück in das öffentliche Kanalnetz bezahlen. Sieks Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU) sagt: „Wir sind dazu verpflichtet.“ Bisher seien die anfallenden Kosten aus dem Haushalt der Gemeinde bezahlt worden.

Die aktuelle Rechtsprechung verpflichte die Kommunen jedoch, die Ausgaben „verursachergerecht“ abzurechnen. Dadurch solle nicht mehr Geld eingenommen, die entstehenden Kosten jedoch gerechter verteilt werden, so Bitzer. Die Gebühren berechnen sich nach der auf dem eigenen Grundstück versiegelten Fläche, zum Beispiel durch das Dach, eine Garage oder die Auffahrt. Je nach Kosten des Kanalnetzes können die Gebühren von Ort zu Ort erheblich abweichen. Die genaue Höhe soll im März oder April beschlossen werden.

Für begrünte Dächer gibt es einen Rabatt

„Wir rechnen in Siek mit rund 30 Cent pro Quadratmeter“, so Bitzer. Für ein Einfamilienhaus mit 200 Quadratmeter versiegelter Fläche mache das 60 Euro im Jahr. Für Brunsbek wird aktuell mit 60 Cent pro Quadratmeter gerechnet. Für Hoisdorf, Stapelfeld und Braak steht die Kalkulation noch aus, wie das Amt auf Anfrage bestätigte.

Rabatte gibt es etwa für ein begrüntes Dach oder eine Versickerungsanlage. Zahlen müssen auch die Anlieger, deren Wasser nur indirekt, zum Beispiel über die Auffahrt auf die Straße, in das öffentliche Kanalnetz fließt. Die entsprechenden Flächen seien durch das mit der Abwasserbeseitigung beauftragte Unternehmen bereits ermittelt worden, so Bitzer. In Siek und Hoisdorf sind die Gebühren auf einer Einwohnerversammlung bereits vorgestellt worden. Für Montag, 11. Februar, ist das auch noch in Braak geplant. Adresse: Braaker Krug, Spötzen 1, ab 18 Uhr.