Siek/Hamburg. Bundesamt lädt Kreise und Kommunen zu einer Informationsveranstaltung nach Hamburg ein.
Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat Vertreter von Kreisen und Kommunen aus Norddeutschland zu einer Informationsveranstaltung nach Hamburg eingeladen. Darunter auch Vertreter aus Siek. Wie berichtet, könnte ein Salzstock in 800 Metern Tiefe unter der Gemeinde für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle infrage kommen.
Bürgermeister Andreas Bitzer (CDU) sagte auf Abendblatt-Anfrage: „Das Bundesamt gibt sich Mühe, alle Beteiligten mit ins Boot zu holen.“ Da die Untersuchung und Eingrenzung passender Gebiete erst am Anfang stehe, habe es jedoch kaum neue Informationen gegeben. „Das Meiste steht schon im Internet. Erst im nächsten Jahr soll es eine grobe Vorauswahl geben.“ Die Erläuterung des Auswahlverfahrens habe er jedoch als sehr transparent empfunden. Das sei wichtig für die Akzeptanz. Irgendwo müsse der deutsche Atommüll schließlich gelagert werden.
Amt Siek will eigene Info-Veranstaltung organisieren
„Natürlich ist niemand begeistert, wenn er in die eigene Region kommt“, so Bitzer. Nach seinem Dafürhalten sei die 2400-Einwoher-Gemeinde wegen ihrer Nähe zu Hamburg nicht geeignet. „Das ist aber erst seriös abzuschätzen, wenn der Untergrund untersucht wurde.“ Nachdem bereits eine Bürgerinitiative in Zusammenarbeit mit der Anti-Atomkraft-Organisation „.ausgestrahlt“ eine Infoveranstaltung organisiert hatte, will nun auch das Amt Siek nachziehen. Ein Termin steht jedoch noch nicht fest.
Das Bundesamt soll bis 2031 ein passendes Endlager gefunden werden. Bis die Einlagerung beginnen kann, dauert es dann weitere 20 Jahre.