Reinbek. Das Schulzentrum Mühlenredder in Reinbek ist wegen Asbest-Funden dicht. Lehrer hatten über eine Klage gegen die Stadt nachgedacht.
Sie waren sauer und liebäugelten mit einer Klage gegen die Stadt Reinbek wegen des Fundes von krebserregenden Asbestfasern im Schulzentrum Mühlenredder. Nun haben Lehrer der dort ansässigen Gemeinschaftsschule derartige Pläne verworfen. „Das Thema ist vom Tisch“, sagte Konrektor Thomas Diedrich dem Abendblatt.
Die Bildungseinrichtung ist seit dem 5. Dezember geschlossen und wird erst nach der Sanierung samt Erweiterung wieder geöffnet. Der Start der Arbeiten ist für diesen Sommer geplant. Die Stadtverwaltung rechnet im schnellsten Fall mit zweieinhalb Jahren Bauzeit. Das Projekt kostet mindestens 27 Millionen Euro. Bis zur Fertigstellung ersetzt ein Container-Campus die Schule. Dabei werden Modulanlagen rund um das Schulzentrum aufgestellt. 40 Container braucht Reinbek, um den Unterricht wieder zu zentralisieren. Derzeit sind die Schüler auf verschiedene Standorte verteilt. Sie lernen mitunter in Räumen des Gymnasiums und an einer ehemaligen Lehranstalt in der Nachbarkommune Wentorf.
Verträge für Container sollen diese Woche unterschrieben werden
Noch verhandelt die Stadt mit Firmen, die Container anbieten. „In dieser Woche werden wir wahrscheinlich erste Verträge unterschreiben“, sagt Bauamtsleiter Sven Noetzel. Er hoffe auch den Beginn von Lieferungen in 14 Tagen. Ein Unternehmen hat laut Noetzel sechs Container auf dem Hof stehen, die für Reinbek reserviert sind.
Im Schulzentrum mit seinen 700 Kindern und Jugendlichen wurde in 30 Räumen und noch an anderen Stellen wie Flurbereichen extrem hohe Schadstoffbelastung gemessen. Bei mehr als 1000 Fasern pro Kubikmeter Luft besteht sofortiger Handlungsbedarf. Der Höchstwert lag bei 13.130 Fasern im Büro einer Schulsozialarbeiterin.