Trittau. Gebiet um Trittau gilt als ein Schwerpunkt der Stormarner Wildschweinpopulation. Tiere haben jetzt Rasenfläche in Gemeinde zerwühlt.

Die Wildschweine aus der Hahnheide rücken den Trittauern immer näher. Auf der Suche nach Fressbarem dringen sie im Schutz der Dunkelheit stetig weiter in die bewohnten Gebiete der Gemeinde vor. Jetzt haben sich die Wildtiere auf eine Rasenfläche an der Straße zwischen Alter Markt und dem Friedhof vorgewagt.

Wildschweinspuren auf der Rasenfläche an der Straße zwischen Alter Markt und dem Friedhof in Trittau.
Wildschweinspuren auf der Rasenfläche an der Straße zwischen Alter Markt und dem Friedhof in Trittau. © Dieter Schmoll | Dieter Schmoll

Dort hat ihr nächtlicher Besuch großflächig deutliche Spuren hinterlassen, wie der Trittauer Dieter Schmoll beobachtet und fotografisch dokumentiert hat. Zerwühlte Erde war bisher eher ein gewohntes Bild für diejenigen Fußgänger, welche die Waldstraße am Rand der Hahnheide entlangspazierten.

Männliche Tiere werden bis zu 200 Kilogramm schwer

Erste Befürchtungen, die Tiere hätten sich an der geplanten neuen Bepflanzung des Geländes gütlich getan, konnte Bürgermeister Oliver Mesch allerdings schnell entkräften. In der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung sagte er, das Gelände sei noch nicht bepflanzt.

Dass die Wildschweine immer näher ins Kerngebiet Trittaus vorrücken, liege an der derzeitigen Überpopulation im Gebiet der Hahnheide. Ein ausgewachsenes männliches Exemplar kann es auf ein Gewicht von bis zu 200 Kilogramm, ein weibliches Tier auf 150 Kilogramm bringen. Dass die Schweine mit diesem Gewicht zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr für die Bürger werden können, wenn sie sich oder ihren Nachwuchs bedroht fühlen, liegt auf der Hand.

Die Lösung des Problems sah der Bürgermeister nur in der Jagd in der Hahnheide, von der es in jüngster Zeit zwei gegeben habe. In der Gemeinde dürfe nicht auf die Tiere geschossen werden. „Ich habe mich mit Förster Dirk Prigge dazu kurzgeschlossen. Der Bestand muss dezimiert werden“, sagte Mesch. Er habe von Bürgern gehört, dass die Tiere auch in Privatgärten gewühlt hätten.