Bargteheide. Jugendliche nehmen an einem landesweit einzigartigen Projekt an Bargteheider Gymnasium zur Artenvielfalt in der Region teil.

„Was mag da schon rauskommen?“, dachten einige Schülerinnen und Schüler des naturwissenschaftlichen Profils des Bargteheider Gymnasiums Eckhorst, als sie Kameras am Rande des Hansdorfer/Duvenstedter Brooks in Ammersbek aufstellten, um Wildtiere zu fotografieren. Denn sie stellten die Kameras höchstens 400 Meter von den nächsten Häusern entfernt auf. Die Schüler der elften Klasse wollten mit den Wildkameras des Landesjagdverbandes sowie ihres Biologielehrers Hermann Meyer in einem landesweit einzigartigen Projekt die Artenvielfalt in der Region entdecken.

Füchse, Hasen, Dachse, Marder und Damwild vor der Linse

Nach der ersten Auswertung der Fotos in den vergangenen Tagen sind die Schüler nun schlauer. Die Auswertung ergab, dass Füchse, Hasen, Dachse, Marder, Rehe, Rot- und Damwild sowie eine größere Zahl an Wildschweinen fast jede Nacht aus dem Brook kommen, um auf landwirtschaftlichen Flächen nach Nahrung zu suchen. Dabei nähern sich die Tiere Häusern und Gärten bis auf wenige Meter, eher sie im Morgengrauen wieder in den Brook ziehen.

„Primäres Ziel unseres Unterrichtprojekts ist, den Schülern die Artenvielfalt um Bargteheide herum zu demonstrieren,“ sagt Biologielehrer und Jäger Hermann Meyer. „Das ist uns schon einmal gelungen, keiner sagt mehr: Hier gibt’s doch keine Rehe und Wildschweine!“ Für Meyers Schüler wird das Projekt allerdings noch weitergehen: Mit Hilfe des Fotomaterials – mehr als 1000 Bilder – werden sie das Verhalten der entdeckten Arten und die Lebensansprüche heimischer Wildtiere untersuchen. Die Schüler wollen sich besonders auf das Schwarzwild konzentrieren und darüber auch Modell-Populationsberechnungen machen.