Stapelfeld. Der Neubau der hochmodernen Müllverbrennungsanlage wirft bei Einwohnern Fragen auf. Betreiber lädt daher zu Info-Veranstaltung ein.
Mitte 2022 sollen das neue Müllheizkraftwerk und eine Klärschlamm-Monoverbrennung in Stapelfeld in Betrieb gehen. Weil es bei einer Einwohnerversammlung der Gemeinde auch Sorgen vor dem Projekt gab, das schätzungsweise 150 Millionen Euro kostet, organisiert der Betreiber EEW Energy from Waste einen weiteren Info-Nachmittag für Freitag, 14. Dezember.
„Wir verstehen, dass Fragen aufkommen. Diese wollen wir gern ausführlich beantworten“, sagt EEW-Projektleiter Holger Heinig. Zunächst soll das weitere Genehmigungsverfahren erläutert werden. Beim ersten Treffen ging es auch darum, dass die Luft im Dorf schlechter werden könnte. Der neue Schornstein ist nur 61 statt jetzt 110 Meter hoch. Die Fachleute wollen auch erläutern, wie die Abgase gereinigt werden. Weitere Themen: rechtliche Rahmenbedingungen für die Klärschlammverwertung und das Phosphor-Recycling.
Schon im Herbst soll der Neubau beginnen
Die 1979 eröffnete und mehrfach modernisierte Müllverbrennungsanlage (MVA) Stapelfeld zählt zu den saubersten ihrer Art in Europa. Mit dem Neubau auf dem Betriebsgelände an der Autobahn 1 soll schon im nächsten Herbst begonnen werden. Die Restmüll-Verbrennungskapazität sinkt von 350.000 auf 320.000 Tonnen im Jahr. Dank effizienter Technik ist die Stromeinspeisung mit 200.000 Megawattstunden/Jahr mehr als doppelt so hoch wie jetzt. Die Fernwärmemenge – auch die Häuser in Stapelfeld sind angeschlossen – kann von 250.000 auf 400.000 Megawattstunden steigen. Die Klärschlammverbrennung ist für 135.000 Tonnen nassen beziehungsweise 31.500 Tonnen getrockneten Schlamm ausgelegt.
Neubau Müllheizkraftwerk und Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage Stapelfeld Info-Nachmittag, Fr 14.12., 16.00, Freiwillige Feuerwehr, Hauptstraße 69