Hammoor. Autohof in der Nähe der A 1 kann gebaut werden. Die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn muss Prjekt nun konkretisieren.

Der Kreis Stormarn bekommt in Hammoor einen Autohof, zudem entsteht in der Gemeinde gleich daneben ein Gewerbegebiet am Kreuz der Autobahnen 1 und 21. Das bestätigte Bernd Gundlach, Leiter des Amtes Bargteheide-Land, dem Abendblatt nach einem Gespräch bei der Landesplanung in Kiel. Mit dabei waren auch drei Gemeindevertreter aus Hammoor sowie Detlev Hinselmann, Geschäftsführer der Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS).

„Die WAS ist jetzt aufgefordert, das Projekt zu konkretisieren und soll mit den Investoren verhandeln“, sagt Gundlach. Ein Zielabweichungsverfahren werde es nicht geben. Dieses hatten die Nachbargemeinden Lasbek, Steinburg und Todendorf gefordert, um mehr Mitbestimmungsrechte zu erhalten. „Es wird jetzt ein neuer Entwurf erarbeitet, dazu werden die Gemeinden angehört und dementsprechend auch beteiligt. Wir gehen also einen Schritt zurück“, so Gundlach. Die bisherigen Planungen sahen vor, Autohof und Gewerbegebiet auf einer 14 Hektar großen Fläche zu bauen. Laut dem Amtsleiter werde das Areal wohl kleiner werden.

Dringender Bedarf für mehr LKW-Stellplätze

Die WAS drängt schon seit Anfang 2011 auf einen Autohof am Autobahnkreuz. Sie beklagt, dass auf der A-1-Raststätte Buddikate in manchen Nächten doppelt so viele Lastwagen stehen wie erlaubt. Mittlerweile weichen Dutzende Lkw-Fahrer, die keinen Parkplatz an den Autobahnen finden, in Gewerbe- und sogar Wohngebiete von Ahrensburg, Bargteheide oder Bad Oldesloe aus, um zu schlafen und Pausenzeiten einzuhalten.

Beide Großprojekte lagen einige Zeit auf Eis wegen des zu geringen Abstands zu möglichen Windrädern. Im Juli dieses Jahres strich die Landesregierung ein 67 Hektar großes Vorranggebiet auf beiden Seiten der Autobahn 1 jedoch aus dem Entwurf der Regionalplanung zur Windkraft.