Reinbek. Reinbek plant den Bau von zwei Mittelinseln auf der Hermann-Körner-Straße. Das Projekt kostet rund 60.000 Euro. Unternehmen zahlt.

In der Hermann-Körner-Straße im Reinbeker Gewerbegebiet sollen im kommenden Jahr mindestens zwei Mittelinseln gebaut werden, damit Fußgänger und Radfahrer sicher über die Fahrbahn gelangen. Darunter auch zahlreiche Jungen und Mädchen, die dort passieren auf ihrem Weg zu den Schulen am Mühlenredder. Das Projekt kostet rund 60.000 Euro und wird vom Arzneimittelhersteller Allergopharma getragen, der von der Stadt im Gegenzug einen öffentlichen Weg kauft. Somit kann das Unternehmen sein Firmenareal, das auf zwei benachbarten Grundstücken liegt, zusammenführen.

Die Firma möchte das schon seit Langem. Mutterkonzern Merck hatte rund 42 Millionen Euro in ein neues Produktionsgebäude investiert, das Ende 2016 fertiggestellt wurde und von den Bestandsimmobilien durch eben jenen Pfad getrennt ist. Die Hightech-Immobilie ist Grundlage für die Expansionspläne in den USA. Allerdings geht es diesbezüglich nicht voran. Denn Allergopharma behauptet, dass ein geschlossenes Areal Bedingung ist, um von der zuständigen US-Behörde eine Lizenz zu erhalten und damit Medikamente verkaufen zu können. Ein Nachweis für diese Aussage wurde bis heute nicht erbracht.

Unternehmen will vorderen Wegeteil erwerben

Zuerst wollte die Firma den kompletten Weg zwischen Herrengraben und Hermann-Körner-Straße kaufen. Dagegen machte eine Bürgerinitiative mobil. Die Politik fasste im April 2017 trotzdem den Aufstellungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplans mit dem Zusatz, ein Verkehrskonzept zu erstellen und das Allergopharma die Kosten für jenes, Bauleitplanung und bessere Verkehrsinfrastruktur trägt.

Um die Angelegenheit zu beschleunigen, hat das Unternehmen die Pläne inzwischen geändert. Sie sehen nur den Erwerb des vorderen Wegeteils vor. Ab der Mitte soll als Ersatz ein Pfad um die neue Produktionsstätte auf eigenem Grund zur Verfügung gestellt werden. „Dadurch muss die Firma nur eine Querungshilfe zahlen. Das macht sie auch“, sagt Bürgermeister Björn Warmer.

Fahrbahn vor dem Freizeitbad soll verschwenkt werden

Zudem soll die Stadt rund 30.000 Euro für den Wegeteil erhalten. Davon will die Verwaltung eine weitere Mittelinsel schaffen und wirbt im Bau- und Planungsausschuss am Dienstag, 20. November, um Zustimmung in der Politik. Die Querungshilfen sind auf Höhe des Autohauses gegenüber dem Einkaufszentrum sowie beim Freizeitbad vorgesehen, inklusive verschwenkter Fahrbahn. „Außerdem machen wir Vorschläge für einen Übergang im Bereich Scholtzstraße zur Hermann-Körner-Straße“, sagt Warmer. Ziel sei es, den Bebauungsplan für den Verkauf des Weges im Februar absegnen zu lassen und die Mittelinseln 2019 umzusetzen.