Ahrensburg. Durchbruch bei den Verhandlungen über die Finanzierung der S4 vom Hamburger Hauptbahnhof bis Bad Oldeslloe. Bund erhöht Förderung.

Die Verhandlungen zum Ausbau der S-Bahnlinie 4 von Hamburg bis Bad Oldesloe sind einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Nach Auskunft des Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann (CDU), der den Wahlkreis Lauenburg/Stormarn-Süd vertritt, übernimmt der Bund einen höheren Anteil der Kosten an dem Projekt. Die Ausgaben für eines der zwei geplanten zusätzlichen Gleise für den Nahverkehr bis Ahrensburg trägt er sogar vollständig. Dadurch werde die Strecke wirtschaftlich. Brackmann bezeichnete das als „Durchbruch für einen zügigen Ausbau“. Geplant ist ein Baubeginn im Jahr 2020 und eine Fertigstellung 2027.

Wie auf Abendblatt-Anfrage von der Bahn bestätigt wurde, sollen nach jetzigem Stand alle Bahnhöfe auf Stormarner Gebiet zu S-Bahnhaltestellen umgebaut werden. Außerdem bekommt Ahrensburg auf Höhe des U-Bahnhofs West einen zusätzlichen Haltepunkt. Wie dort ein Übergang zwischen S- und U-Bahn ausgestaltet wird, ist allerdings noch nicht entschieden. Das bestätigten die Pressestellen von Deutscher Bahn und der für die U-Bahn zuständigen Hamburger Hochbahn. Für die neue S 4 soll es in Richtung Hauptbahnhof zudem vier zusätzliche Haltestellen auf Hamburger Gebiet geben.

Nach Angaben des Bundestagsabgeordneten hat eine Analyse des Verkehrsaufkommens ergeben, dass im Zuge der Errichtung der festen Fehmarnbeltquerung mehr Kapazitäten im Fernverkehr am Hauptbahnhof benötigt werden. Um diesen Bedarf zu decken, soll ein Teil des Nahverkehrs auf die S-Bahn verlagert werden. Da die Kosten für ein Gleis nun dem Fernverkehr zugerechnet werden, können sie aus den Investitionen für die S 4 herausgerechnet werden. Außerdem wolle der Bund weitere Mittel für den Nahverkehr zur Verfügung stellen, um die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein beim Ausbau der Strecke zu unterstützen, so Brackmann.