Bad Oldesloe. Strecke zwischen Hamburg-Altona und Bad Oldesloe soll 950 Millionen Euro kosten. Mischfinanzierung von Bund und Land vorgesehen.

Bei den Verhandlungen über die Kostenaufteilung für den Bau der S 4 sind offensichtlich noch dreistellige Millionenbeträge strittig. Nach neuen Schätzungen soll die Strecke zwischen Hamburg-Altona und Bad Oldesloe 950 Millionen Euro kosten. Gero Storjohann (CDU), Bundestagsabgeordneter für den Wahlkreis Segeberg/Stormarn-Mitte, sagte bei einem Vortrag in Bad Oldesloe, dass mit einer Mischfinanzierung von 60 Prozent Land und 40 Prozent Bund zu rechnen sei.

In früheren Planungsstadien waren Hamburg und Schleswig-Holstein von einem 60-prozentigen Bundesanteil ausgegangen, wollten je 20 Prozent übernehmen. Somit dürfte noch über bis zu 190 Millionen Euro zu reden sein. Storjohann sagte, dass er bis Ende 2018 mit einer Einigung rechne. Es fehle auch noch die Nutzen-Kosten-Bewertung. Er betonte, dass Planung, Organisation und Finanzierung solcher Projekte des Schienenpersonennahverkehrs in der Zuständigkeit der Länder lägen.

2024 könnte die S 4 bis Hamburg-Rahlstedt fahren, 2027/2028 auf der gesamten Strecke bis Bad Oldesloe. Dann soll auch der Fehmarnbelttunnel fertig sein, was zu mehr Güterverkehr auf der Strecke Hamburg–Lübeck führt. Die S 4 soll in der Hauptverkehrszeit zwischen Hauptbahnhof und Ahrensburg im Zehn-Minuten-Takt und bis Bargteheide im 20-Minuten-Takt pendeln. In Ahrensburg sind zwei neue Straßenbrücken geplant (Brauner Hirsch und Höhe Hundeübungsplatz Hamburger Straße). Auch wird eine neue Haltestelle Ahrensburg-West errichtet mit Anschluss an den dortigen U-Bahnhof.