Ahrensburg. Alte Gemäuer samt Legenden würden sich zum Gruseln eignen. Doch die Partys im Kreis steigen in den Gaststätten. Eine Übersicht.
Am Mittwoch, 31. Oktober, ist es wieder so weit: Es ist Samhain. So hätten es zumindest die Kelten zu ihrer Zeit formuliert. Samhain war der keltische Neujahrstag, an dem sich der Sage nach die Tore zwischen Dies- und Jenseits öffneten und die Seelen Verstorbener sich die Körper Lebender zu Eigen machen wollten. Zum Schutz davor verkleidete man sich besonders abschreckend. Die Tore befanden sich den Vorstellungen nach auf Inseln, dem Meeresgrund sowie auf Hügeln.
Damals hätte sich wohl noch keiner vorstellen können, was aus diesem ursprünglichen Neujahrsbrauch bis heute entstehen würde. „All Hallows Evening“, besser bekannt als Halloween, ist das Fest, das seit den 1990er-Jahren auch in Deutschland Einzug gehalten hat und dem hierzulande gefeierten christlichen Reformationsfest in Sachen Popularität zunehmend den Rang abläuft.
Und auch wenn die Kelten nie in Stormarn waren hat dieser Kreis seine potenziellen Tore zwischen Dies- und Jenseits – zumindest Orte, die reich an Legenden und Mythen sind, die wie für die Halloween-Saison gemacht scheinen. Hierbei handelt es sich aber nicht um Hügel und Inseln, sondern vielmehr um historisches Flair in Form von Stormarner Gutshäusern.
Herrenhaus Grabau: ein Schatz im Garten?
Da wäre zum Beispiel das Herrenhaus Grabau – ein altes Gut, das wegen seiner unheimlichen Ausstrahlung bereits mehrfach als Kulisse für Gruselfilme gedient hat. Der Legende nach soll im Garten ein Schatz vergraben sein, der nur bei Vollmond und ohne ein einziges Wort zu sagen ausgegraben werden kann.
Des Weiteren gibt es noch die Grundrisse der Burg Linau. Dort sollen nahe Schloss Trittau die Geister der Raubritter Scharpenberg ihr Unwesen treiben. Und dann ist da natürlich noch das Schloss Ahrensburg. Der Sarg von Gutsherrin Margarethe Rantzau wurde, da sie ihren Untergebenen gegenüber hart gewesen sein soll, angeblich mehrfach verschlossen. Dennoch stand der Deckel offen, als man das Grab besichtigte. Berichte eines Architekten aus dem Jahr 1855, der von sich immer wieder öffnenden und schließenden Türen im Schloss sprach, befeuerten den Mythos um den Geist der Gutsherrin.
Große Halloween-Party im Fun Parc in Trittau
Doch auch im modernen Sinne genießt das Halloween-Fest hier eine enorme Präsenz. Dementsprechend stellt sich auch dieses Jahr vielen Stormarnern vor ihrem freien Reformationstag wieder die Frage: Wie und wo kann ich Halloween feiern?
Die nach Angaben des Veranstalters „größte und aufwändigste Halloweenparty Norddeutschlands“ wird am Dienstag, 30. Oktober, im Fun Parc in Trittau gefeiert. Im Ahrensburger RamRob (Hagener Allee 23) steigt die Halloween-Party ebenfalls an diesem Dienstag ab 21 Uhr. In der NahBar in Nahe feiern Erwachsene auch am Vorabend des Feiertags (30. Oktober, ab 21 Uhr). Für die Kinder gibt es dort am 31. Oktober von 16 bis 19 Uhr eine Party.
Wen es eher reizt, sich durch Filme in Grusel-Stimmung zu bringen, dem sei der neue Horrorthriller „Halloween“ ans Herz gelegt, der unter anderem Dienstag und Mittwoch (18 Uhr und 20.15 Uhr) im OHO-Kinocenter Bad Oldesloe läuft.