Bad Oldesloe. Die Kreisumlage soll wegen sehr guter Finanzsituation rückwirkend für 2018 um zwei Prozentpunkte gesenkt werden.

Die 55 Stormarner Kommunen können noch in diesem Jahr mit hohen Überweisungen vom Kreis rechnen. Im Kreistag herrscht Einigkeit darüber, die Kreisumlage (der Teil ihrer Steuereinnahmen, den die Kommunen weiterleiten müssen) um zwei Punkte von 33,25 auf 31,25 Prozent zu senken. Für die Städte und Gemeinden von Ahrensburg bis Zarpen bedeutet dies eine Entlastung um zusammen rund 6,4 Millionen Euro. Der niedrigere Satz gilt rückwirkend für dieses Jahr und kann nach jetziger Planung bis 2022 beibehalten werden. Grund ist die außergewöhnlich gute Finanzlage des Kreises, der seit März 2016 schuldenfrei ist.

Für 2017 war die Kreisumlage bereits nachträglich um einen Punkt auf 33,5 Prozent und ab Januar 2018 auf 33,25 Prozent gesenkt worden. Das Jahresergebnis 2017 lag bei einem Rekordüberschuss von fast 18,9 Millionen Euro, nachdem noch im Herbst lediglich 6,4 Millionen erwartet worden waren. Dieser Trend setzt sich aktuell fort. „Aus heutiger Sicht ergibt sich für das laufende Jahr ein Plus von 10,3 Millionen Euro, angesetzt waren 2,8 Millionen“, sagt Landrat Henning Görtz. Davon sollen auch die Kommunen profitieren, die den Kreisetat zum größten Teil finanzieren.

Neben der unverändert guten wirtschaftlichen Lage und den damit verbundenen hohen Steuereinnahmen schlagen vor allem Einsparungen von 7,3 Millionen Euro im Sozial- und Gesundheitsbereich zu Buche. „Zum einen bekommen wir bei der Sozialhilfe mehr Erstattungen vom Land, zum anderen wirkt sich das neue Pflegegesetz aus“, sagt Landrat Görtz.

Kreistag Stormarn Fr 21.9., 16.00, Kreistagssitzungssaal, Mommsenstraße 13, Bad Oldesloe