Bad Oldesloe. Wählergemeinschaft beklagt Zustand des öffentlichen Nahverkehrs in der Kreisstadt. Kritik gab es dabei auch an der neuen S-Bahn-Linie.
Die Freien Bürger Oldesloe (FBO) beklagen den Zustand des öffentlichen Nahverkehrs in der Kreisstadt. In einem Bürgergespräch hatte die Wählergemeinschaft Verbesserungsvorschläge gesammelt, das Ergebnis jetzt im Bau- und Planungsausschuss vorgelegt. Die anderen Fraktionen wittern im „ÖPNV-Maßnahmenpaket“ eine Wahlkampfaktion.
Ausschuss und Stadt seien für viele der in der Auflistung angemerkten Probleme nicht zuständig, sagte die Vorsitzende Maria Herrmann: „Es ist unseriös von der FBO, den Anschein zu erwecken, dass wir die Probleme lösen könnten.“ Tatsächlich finden sich in dem Maßnahmenpaket viele Punkte, auf die die Stadt nicht unmittelbar Einfluss hat. Gefordert wird etwa die Erhöhung der Bahnsteige oder eine bessere Taktung der Buslinien und des Bahnverkehrs. Kritik gibt es auch zur S 4-Planung. „Wir bleiben mal wieder außen vor, während Ahrensburg einen fünften Bahnhof bekommt“, sagte Matthias Rohde (FBO). Er sehe die Stadt auch in der Verantwortung, sich gegenüber den zuständigen Stellen für eine Verbesserung des Nahverkehrs einzusetzen. „Eine Stadt, die ihre Wünsche nicht äußert, wird auch nicht gehört“, sagte Rohde. Die Wünsche der Bürger einfach so abzutun, halte er für unangebracht.
Eigentlich wollte die FBO erreichen, dass „ÖPNV in Bad Oldesloe und Umland“ vierteljährlich auf die Tagesordnung gesetzt wird, zog ihren Antrag nach den Unmutsbekundungen jedoch zurück: Wiedervorlage im April.