Barsbüttel. Verkehrsinitiative fühlt sich von Landrat Henning Görtz im Stich gelassen. Dieser kontert, dem Kreis seien die Hände gebunden.

Nachdem die Initiative „Straßen Bewegung Barsbüttel“ (SBB) mit ihrem Vorschlag eines anderen Verkehrskonzeptes bei der Sanierung der Barsbütteler Straße gescheitert ist (wir berichteten), erhebt deren Sprecher Vorwürfe gegen Stormarns Landrat Henning Görtz. „Wir werden allein gelassen. Ich wundere mich, warum keine Hilfe aus Bad Oldesloe und auch aus Kiel kommt“, sagt Liam Cronin.

Er und seine Mitstreiter wollen nicht, dass die Hauptverkehrsader vom 20. August bis Jahresende zur Einbahnstraße Richtung Hamburg wird. Die Hamburger Wirtschafts- und Verkehrsbehörde hat beschlossen, in rund vier Monaten einen 720-Meter-Abschnitt auf dem Gebiet der Hansestadt bis zur Landesgrenze grundzuerneuern. In der vergangenen Woche prüfte sie ein Konzept der Initiative mit Ausweichstrecke über Nebenwege und Ampelschaltung auf der Barsbütteler Straße, um beidseitigen Verkehr zu ermöglichen. Es fand aber keine Zustimmung.

Auch die Gemeinde hatte schon vor Langem gebeten, auf die Einbahnstraße zu verzichten. „Der Kreis wurde am Verfahren nicht beteiligt“, sagt Henning Görtz. Ihm seien auch die Hände gebunden, weil die Entscheidungsbefugnis in Hamburg liege. „Ich bin nicht glücklich mit der Lösung, aber man muss die Fakten akzeptieren“, so Stormarns Landrat. Zuletzt hatte sich der Straßen-Streit zugespitzt, die Initiative eine Klage gegen die Hansestadt vorbereitet. Aktivitäten diesbezüglich wurden ob der Prüfung der Behörde eingestellt. „Jetzt sind rechtliche Maßnahmen wieder in Gang gebracht“, sagt Liam Cronin.