Lütjensee. Land unterstützt Projekt mit 250.000 Euro. Planung soll im Herbst beginnen. Sportverein hat zuvor selbst Geld gesammelt.

Endlich geht es in Sachen Kunstrasenplatz in Lütjensee voran: Die Gemeinde erhält vom Land Schleswig-Holstein 250.000 Euro für die Sanierung des Fußballfeldes neben dem Dorfgemeinschaftshaus. Bereits vor drei Jahren entstand in Lütjensee die Idee, den alten Grandplatz des Turn- und Sportvereins Lütjensee (TSV) in eine neue Trainingsfläche umzuwandeln. Doch immer wieder musste das Projekt hintenangestellt werden – unter anderem aus Kostengründen.

Das Land Schleswig-Holstein unterstützt in diesem Jahr Städte und Gemeinden mit 9,5 Millionen Euro bei der Sanierung und Modernisierung von Sportanlagen. Neben Lütjensee profitieren auch Ahrensburg, Reinbek, Bad Oldesloe und Großhansdorf. Froh über die Zuschüsse ist Tobias Koch, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion. Der Ahrensburger vertritt in Kiel Stormarner Interessen. Er sagt über das Projekt in Lütjensee: „Die Gemeinde hatte in ihrem Antrag die Gesamtkosten mit 500.000 Euro beziffert und erhält den Maximalbetrag aus der Sportförderung.“

TSV hat in den vergangenen Jahren Geld gesammelt

In Lütjensee ist ein neuer Kunstrasenplatz dringend notwendig, denn laut dem Verein ist der Naturrasen kaputt. Derzeit hat der TSV rund 850 Mitglieder, davon etwa 150 Fußballer. Auch die Baseballer mit rund 60 Spielern wollen die neue Trainingsfläche nutzen. Genauso wie die Jugendfußballer der FSG Südstormarn, einer seit 1997 bestehenden Gemeinschaft des TSV Lütjensee und des SV Grönwohld. Ein Kunstrasen hat für die 3300 Einwohner zählende Gemeinde eine große Bedeutung. So sagte Bürgermeisterin Ulrike Stentzler (CDU) bereits 2015 zum Abendblatt: „Wenn wir hier vor Ort nichts bieten, dann wandern die Vereinsmitglieder vielleicht ab ins Fitnesscenter.“ Inzwischen haben zahlreiche Stormarner Kommunen Kunstrasenplätze.

Der TSV Lütjensee sehnt sich nach einer neuen Spielfläche und hat in den vergangenen Jahren fleißig Geld gesammelt, um sich am Projekt finanziell zu beteiligen. Dazu sagt der Vereinsvorsitzende Horst Maurer: „Der Bescheid war für uns alle eine positive Überraschung. Wir freuen uns darüber.“ Der TSV selbst habe etwa 50.000 Euro Eigenmittel angespart, die in das Vorhaben fließen werden. „Für eine neue Flutlichtanlage oder neue Außenkabinen“, so Maurer, der davon ausgeht, dass im Herbst mit der Planung begonnen wird.