Ahrensburg. Der 6,3 Millionen Euro teure Neubau soll Ende 2020 fertig sein. Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule und Fritz-Reuter-Schule ziehen ein.

Ein drei- und ein zweigeschossiges Gebäude mit heller Fassade und rotem Sonnenschutz vor den Fenstern, dazu eine Brücke zum Hauptgebäude: So soll der Neubau für die Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule (SLG) und die Fritz-Reuter-Schule in Ahrensburg aussehen. Im Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss haben die beauftragten Architekten erstmals den Entwurf für das mehr als 6,3 Millionen Euro teure Vorhaben vorgestellt.

Die Politiker trafen sich dafür im Oberstufenpavillon der SLG, der für den Neubau ebenso wie die angrenzenden Holzbaracken für Flüchtlinge abgerissen werden soll. „In den Osterferien 2019 wollen wir damit starten“, sagt Robert Tessmer, der für Schulen zuständige Fachdienstleiter im Rathaus. Ende 2020 soll der Neubau fertig sein.

Die Schüler bekommen auch zwei neue Pausenhöfe

„Wir wollen der Schule ein neues Gesicht geben“, sagt Architektin Alexandra Merten vom Büro acollage aus Hamburg. Um die Blicke auf sich zu ziehen, werde der dreigeschossige, vordere Teil des neuen Hauses deutlich vor dem alten Schulgebäude errichtet.

Ins Erdgeschoss und die erste Etage dieses Traktes wird die Fritz-Reuter-Schule einziehen. Sie erhält zwei Klassenzimmer mit Gruppenräumen, einen Therapieraum, ein Lehrerzimmer, Platz für die Verwaltung sowie einen eigenen Eingang vom Wulfsdorfer Weg aus. Das Förderzentrum hat keine eigenen Schüler mehr, sondern unterstützt Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die an allgemeinbildenden Schulen unterrichtet werden.

Die Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsschule erhält im Neubau sieben Klassenzimmer sowie einen Kunstraum. Verbunden werden sie mit zwei offenen „Lernlandschaften“ für Gruppenarbeiten und Ähnliches, die von allen genutzt werden können. „Es ist auch möglich, sie unkompliziert in zwei weitere Klassenräume umzuwandeln, wenn mal bei einem Jahrgang mehr Bedarf bestehen sollte“, sagt Merten. Zudem sei das zweigeschossige, hintere Gebäude so konzipiert, dass bei steigenden Schülerzahlen noch ein weiteres Stockwerk draufgesetzt werden könnte. Der Neubau erhält auch einen Fahrstuhl. Durch den geplanten Übergang im ersten Obergeschoss werde aber auch das Hauptgebäude der SLG künftig barrierefrei erreichbar sein. „Bisher war es für Rollstuhlfahrer nicht möglich, zum Lehrerzimmer und den Verwaltungsräumen im ersten Stockwerk zu gelangen“, sagt Alexandra Merten.

Entwurf wurde zusammen mit den Schulen entwickelt

Der Entwurf für den Neubau wurde im vergangenen halben Jahr gemeinsam mit den beiden Schulen entwickelt. Es habe acht bis neun Sitzungen der Planungsgruppe gegeben – bestehend aus den Schulleitern, Lehrern, Eltern und Schülern, sagt Merten.

Auch die äußere Gestaltung des Schulgeländes wird sich verändern. Dafür ist die Hunck + Lorenz Freiraumplanung zuständig. Deren Entwurf zufolge soll hinter dem zweigeschossigen Gebäude in Richtung Knick ein Bewegungspausenhof für Fünft- bis Siebtklässler mit Spielgeräten entstehen. Eher ruhig soll der Pausenhof zwischen neuem und altem Schulgebäude werden. „Dort wollen wir drei Kiefern pflanzen und Holzpodeste zum Sitzen aufstellen“, sagt Landschaftsarchitektin Heike Lorenz. Eine Baumreihe soll zudem vor den Alfred-Rust-Saal gepflanzt werden, „um ihn optisch etwas zu kaschieren“. Auch ein kleines Amphitheater ist geplant, das als grünes Klassenzimmer genutzt werden könnte.