Reinbek/Glinde. In einer gemeinsamen Erklärung beklagen vier Stormarner Bürgermeister schlechte Informationspolitik der Abfallwirtschaft Südholstein.
Mehrere Stormarner Bürgermeister kritisieren den Umgang der Abfallwirtschaft Südholstein (AWSH) mit dem seit Wochen andauernden Müll-Chaos. Die Verwaltungschefs Björn Warmer (Reinbek) Rainhard Zug (Glinde), Thomas Schreitmüller (Barsbüttel) und ihr Wentorfer Kollege Dirk Petersen beklagen, dass der Entsorger die Kunden nicht ausreichend informiere. Zudem fehle eine „klare und transparente Lösungsstrategie für dieses dringende Problem“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
„Bei uns stehen die Bürger Schlange und machen ihrem Ärger Luft“, sagt Zug. Dabei liege die Verantwortung für die Organisation der Müllentsorgung bei den Kreisen und dem beauftragten Müllentsorger. Björn Warmer kritisiert, dass die Verzögerungen bei der Leerung der Bio- und Restmüllbehälter deutlich länger seien als von der AWSH behauptet. „Tatsächlich stehen die Tonnen in unseren Städten auch mal vier oder fünf Arbeitstage an den Straßen“, sagt er. „Das ist vor allem bei den stinkenden Biotonnen und bei diesen Außentemperaturen kein Spaß mehr.“ Die Verwaltungschefs fordern von der AWSH, im Internet und über ihre App eindeutige, tagesaktuelle Abfuhrpläne für die Kunden bereitzustellen.
Wie berichtet, findet das mit der Müllabfuhr beauftragte Subunternehmen wegen niedriger Bezahlung nicht genügend Fahrer. Als ersten Schritt zahlt die AWSH dessen Mitarbeitern nun einen Lohnzuschlag, um langfristig eine Verbesserung der Situation zu erzielen. Vorerst müssen die Stormarner aber weiter mit Verzögerungen bei der Leerung der Mülltonnen rechnen.