Ahrensburg. Land plant dieses Jahr 26 Sanierungsprojekte auf Autobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. 31 Millionen Euro werden investiert.

Für gut 31 Millionen Euro wird die Niederlassung Lübeck des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr (LBV) in diesem Jahr Straßen und Brücken in Stormarn sanieren oder neu bauen. Mit dem Geld sollen 26 Bauvorhaben realisiert werden – sieben auf Autobahnen, vier auf Bundes-, sieben auf Landes- und acht auf Kreisstraßen. Das gaben Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) und LBV-Leiter Jens Sommerburg am Freitag bekannt. Für die Straßen der einzelnen Kommunen ist der LBV nicht zuständig.

Vor allem in der Mitte und im Süden des Kreises müssen sich Verkehrsteilnehmer in den kommenden Monaten auf Behinderungen und Umleitungen einstellen. Buchholz appelliert an die Autofahrer, dafür Verständnis zu zeigen. „Es ist wichtig, dass gebaut wird, um die Infrastruktur zukunftsfähig zu machen.“ Im Vergleich zu den Vorjahren soll deutlich mehr saniert werden. Darunter auch einige Landesstraßen der Kategorie zwei, die bisher aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung nicht angepackt wurden. Sommerburg: „Jetzt reichen die Haushaltsmittel dafür.“

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Dazu zählt die L 88 zwischen dem Lasbeker Ortsteil Barkhorst und dem Pölitzer Ortsteil Schulenburg. „Das ist mit durchschnittlich 507 Fahrzeugen pro Tag unsere am schwächsten befahrene Straße“, sagt er. „Und es ist auch die Straße, die im schlechtesten Zustand ist.“ Wegen der vielen Schlaglöcher sei sie nur noch im Slalomstil zu bewältigen. Buchholz: „Mit dem Motorrad kann man dort gar nicht mehr langfahren.“

An beiden Seiten der Straße stehen 100 Jahre alte Linden. „Deshalb können wir keine klassische Deckenerneuerung machen“, sagt Sommerburg. „Eine Fräse würde die Wurzeln zerstören.“ Nun werden die Schlaglöcher nur „gestopft“, anschließend erhält die Fahrbahn eine neue Deckschicht. Die Arbeiten sind für Juli und August geplant und sollen rund 200.000 Euro kosten. In der Zeit wird die Straße gesperrt.

Sanierungsarbeiten an der Fahrbahn bei sechs Landesstraßen

Fünf weitere Landesstraßen stehen auf der Liste: Die Sanierungsarbeiten der L 92 zwischen Großensee und Lütjensee laufen bereits. Die Straße bleibt bis 6. Juli gesperrt. Nach den Sommerferien geht es Ende August zwischen Lütjensee und Schönberg weiter. Die Arbeiten sollen drei Monate dauern. Die Kosten für beide Maßnahmen betragen 2,4 Millionen Euro.

Am 27. August startet auch die Sanierung der L 160 von der K 96 bis Trittau. Die Strecke ist 12,5 Kilometer lang und wird bis 14. Dezember abschnittsweise gesperrt. Veranschlagte Kosten: sechs Millionen Euro. Zeitgleich ist die Erneuerung der L 222 von Stemwarde Richtung Braak für 378.000 Euro geplant. Bereits im Gang sind die Bauarbeiten an der L 94 bei Witzhave (Kosten: 1,7 Millionen Euro). Sie sollen bis 25. Juni dauern. „Da Hamburg gleichzeitig die Autobahn 24 sanieren lässt, schieben wir den Bereich rund um Glinde und Oststeinbek auf“, sagt Sommerburg. „Denn die L 94 dient in diesem Jahr als Umleitung.“ Schon fertig ist die Sanierung der L 87 zwischen Rethwisch und Stubben für 400.000 Euro.

Bund investiert 5,7 Millionen Euro in die Autobahn 1

Auf der A 1 sind sieben Bauvorhaben geplant. Vom 8. bis 10. Juni wird die Fahrbahndecke der Anschlussstelle Ahrensburg in Richtung Norden erneuert. Auf- und Abfahrt sind an dem Wochenende gesperrt. Vom 11. bis 23. Juni folgt die Anschlussstelle Reinfeld in Fahrtrichtung Süden. Auch sie wird für die Arbeiten gesperrt. Die Kosten für beide Maßnahmen betragen 900.000 Euro.

Noch bis 15. September müssen Autofahrer rund um das Kreuz Bargteheide mit Behinderungen rechnen. Dort werden seit April die beiden Brücken der B 404 und L 89 erneuert. Kosten: 350.000 Euro. Etwas länger, und zwar bis zum 26. Oktober, herrscht noch zwischen Barsbüttel und Stapelfeld Staugefahr. Dort laufen Markierungs- und andere Restarbeiten. Der Bund zahlt dafür 3,6 Millionen Euro. Für Entwässerungsanlagen auf der Raststätte Trave werden im September 65.000 Euro fällig. Vom 11. September bis 31. Oktober wird die Brücke Wöhrendamm über die A 1 bei Großhansdorf für 642.000 Euro erneuert. Bereits abgeschlossen ist die Bepflanzung des Lärmschutzwalls bei Hoisdorf für 162.000 Euro.

Für Bundesstraßen sind zehn Millionen Euro vorgesehen

An der B 75 werden im August und September an zwei Abschnitten die Radwege erneuert: zwischen Kayhude und Elmenhorst (1,7 Kilometer, 80.000 Euro) sowie an der ehemaligen B 75 zwischen Ahrensburg und Delingsdorf (1,2 Kilometer, 65.000 Euro). Für 490.000 Euro wird vom 23. Juli bis 26. Oktober die Brücke der L 160/B 404 bei Trittau saniert. Ab Dezember werden Überholfahrstreifen auf der B 404 zwischen der A 1 und der A 24 gebaut. Der rund vier Kilometer lange, zweite Bauabschnitt kostet 9,5 Millionen Euro. Bis September 2019 kommt es zu Sperrungen.

Die Fahrbahndecke der K 8 zwischen Wulmenau und Trenthorst wird auf einer Länge von 900 Metern erneuert. Die Bauarbeiten sollen von August bis September dauern. In der Zeit wird die Straße gesperrt. Die Kosten betragen rund 100.000 Euro.

Kreisstraßen werden für 4,1 Millionen Euro saniert

Die Ortsdurchfahrt von Tremsbüttel (K 12) wird ab Dezember um- und ausgebaut. Für das etwa ein Jahr dauernde Bauvorhaben sind 800.000 Euro veranschlagt. Bereits abgeschlossen wurde vergangene Woche die Erneuerung des Radweges zwischen Bargteheide und Tremsbüttel an der K 12 für gut 60.000 Euro. Auch die Ortsdurchfahrt von Trittau (Lütjenseer Straße und Otto-Hahn-Straße, K 32) wird erneuert. Baubeginn soll im September sein, die Arbeiten werden bis Juni 2019 dauern. Kosten: 950.000 Euro.

Die Fahrbahndecke der K 39 wird zwischen Siek und Lütjensee für 450.000 Euro erneuert. Start soll im August sein. Die Straße wird bis September 2019 gesperrt. An der K 56 in Jersbek wird noch bis April 2019 gebaut. Die Kosten: 87.000 Euro. Die K 74 wird im August und September vom Oldesloer Ortsteil Neufresenburg bis zur Landesstraße 83 (Altfresenburg) erneuert. Die Strecke ist knapp 1,9 Kilometer lang und wird für die Sanierung gesperrt. Die Kosten: 250.000 Euro.

Als eines der letztes Bauvorhaben für dieses Jahr startet im November die Sanierung der K 81 vom Tangstedter Ortsteil Wilstedt bis zur Kreisgrenze Segeberg. Die Arbeiten auf dem 1,4 Kilometer langen Streckenabschnitt sollen 1,4 Millionen Euro kosten.