Glinde. Ein Experte soll die Handlungsoptionen der Stadt prüfen, die das Denkmal erhalten will. Der Eigentümer lässt es immer weiter verfallen.
Am Donnerstag, 31. Mai, werden Glindes Stadtvertreter auf ihrer Sitzung rund 6000 Euro für einen Experten bereitstellen, der die Handlungsoptionen der Stadt prüft, um die denkmalgeschützte Suck’sche Kate zu erhalten. Das 1855 erbaute Fachwerkhaus an der Dorfstraße ist ein Wahrzeichen Glindes und zerfällt zusehends.
2012 hatte ein Geschäftsmann die Immobilie erworben und eine zeitnahe Sanierung versprochen. Dem ist er nicht nachgekommen. Zwar hat der Eigner seit Sommer 2017 eine Baugenehmigung, kann sich aber mindestens drei Jahre Zeit lassen, um die Kate auf Vordermann zu bringen. Das hatten der Kreis sowie die obere Denkmalschutzbehörde in Kiel der Stadt mitgeteilt. Solange kann gegen den Eigentümer nichts unternommen werden. Zum Beispiel ein Enteignungsverfahren, das Glindes Politiker ins Auge gefasst hatten. Sie wollten trotzdem mit Vertretern der Behörden reden, die sehen jedoch zum jetzigen Zeitpunkt keine Veranlassung.
Deswegen geben die Politiker nun ein Gutachten zum Planungsrecht in Auftrag. Damit soll geklärt werden, ob Glinde wirklich keine Chance hat auf erfolgsversprechende Aktivitäten. In der Vergangenheit hatten Mitglieder von Parteien und Bürger mehrmals für den Erhalt der Kate protestiert.